Bayer erwägt Monsanto-Insolvenz

Die letzte Rettung? 16.05.2025, 18:11 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Bayer Logo
© Symbolbild von Bayer AG
Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Bayer 26,77 EUR -1,54 % Gettex

Rechtsrisiken eskalieren: Bayer prüft drastische Schritte

Der Druck auf den Chemie- und Pharmakonzern Bayer steigt weiter. Wie das Wall Street Journal berichtet, erwägt das Unternehmen einen juristischen Befreiungsschlag: Um die ausufernden Glyphosat-Prozesse in den USA zu stoppen, könnte die Tochtergesellschaft Monsanto Insolvenz nach Chapter 11 anmelden – ein drastischer Schritt, der Bayer jedoch vor weiteren milliardenschweren Klagerisiken schützen würde. Besonders betroffen ist der Bundesstaat Missouri, wo die Mehrheit der verbleibenden 67.000 Klagen gebündelt ist. Schon heute hat Bayer elf Milliarden US-Dollar für Vergleiche gezahlt und weitere 5,9 Milliarden zurückgestellt.

Für die strategische Neuausrichtung holte sich der DAX-Konzern juristische Hilfe von der Kanzlei Latham & Watkins sowie von Restrukturierungsexperten der Beratungsfirma AlixPartners. Stellungnahmen von Bayer und den Beratern blieben bisher aus.

Monsanto-Übernahme: Milliardenrisiko mit Nachbeben

Die Übernahme von Monsanto im Jahr 2018 für 63 Milliarden US-Dollar entpuppte sich zunehmend als Belastung. Zwar erhielt Bayer Zugang zum US-Agrarmarkt, doch mit dem Deal kam auch das umstrittene Herbizid Glyphosat ins Portfolio – und damit Tausende Klagen wegen angeblicher Krebsgefahr. Besonders brisant: US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr., bekannt für seine kritischen Positionen zu Umwelt- und Gesundheitsthemen, plant eine Einstufung von Glyphosat als gesundheitsschädlich. Eine Präsentation dazu ist für den 22. Mai angesetzt. Die Aussicht auf ein US-Verbot ließ die Bayer-Aktie zuletzt um zehn Prozent abstürzen.

Heimatmarkt im Fokus: Immobilien-Strategiewechsel in Wuppertal

Während in den USA die Rechtsrisiken dominieren, setzt Bayer in Deutschland auf Konsolidierung. In Wuppertal erwarb der Konzern das Gelände eines ehemaligen Heizkraftwerks – ein strategisches Investment laut Standortleiter Bert Lorenz. Parallel veräußerte Bayer 20 denkmalgeschützte Wohnhäuser an eine Investorengruppe, die ab dem dritten Quartal 2026 bezahlbaren Wohnraum schaffen will. Klaus Reinhardt, Immobilienmanager bei Bayer, bekräftigte: „Wir konzentrieren uns auf gewerblich nutzbare und betriebsnotwendige Immobilien.“ Ein weiteres Zeichen dafür, dass Bayer sein Kerngeschäft schärfer definiert und sich von Randaktivitäten trennt.

Bn-Redaktion/aw
Kommentare (0) ... diskutiere mit.
Werbung

Handeln Sie Aktien bei SMARTBROKER+ für 0 Euro!* Profitieren Sie von kostenloser Depotführung, Zugriff auf 29 deutsche und internationale Börsenplätze und unschlagbar günstigen Konditionen – alles in einer innovativen, brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln und durchstarten!

*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

k.A. (k.A.) k.A. k.A.
k.A. (k.A.) k.A. k.A.
k.A. (k.A.) k.A. k.A.
BörsenNEWS.de
Weitere News

Gestern 21:33 Uhr • Artikel • BörsenNEWS.de

Gestern 21:18 Uhr • Artikel • BörsenNEWS.de

Gestern 15:25 Uhr • Artikel • BörsenNEWS.de

Gestern 14:01 Uhr • Artikel • BörsenNEWS.de

Gestern 11:32 Uhr • Artikel • BörsenNEWS.de

Gestern 10:33 Uhr • Artikel • BörsenNEWS.de

Gestern 10:23 Uhr • Artikel • BörsenNEWS.de

Gestern 10:12 Uhr • Artikel • BörsenNEWS.de

Schreib den ersten Kommentar!

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer