Greenpeace wirft Ikea Ausbeutung von Wäldern in Rumänien vor 09.09.2025, 17:54 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

BUKAREST/STOCKHOLM (dpa-AFX) - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace wirft dem schwedischen Möbelhaus Ikea erneut vor, die Wälder in den rumänischen Karpaten zu gefährden. In einem neuen Report bemängelte Greenpeace, dass Ikea Holz aus Waldstücken beziehe, die einen hohen Wert für die Biodiversität hätten, darunter auch sehr alte Baumbestände. Rumänische Gesetze verletze der schwedische Konzern dabei zwar nicht, missachte jedoch die Ziele der Waldschutzpolitik der EU. Ikea wies die Vorwürfe zurück.

Ikea: Verantwortung liegt bei Behörden und Wissenschaft

Der schwedische Möbelkonzern teilte der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit, dass das in Ikea-Produkten verwendete Holz aus den rumänischen Wäldern den geltenden Gesetzen und Standards entspreche. "Wir meinen, dass die rumänischen Behörden, Vertreter der Industrie, lokalen Gemeinschaften und die Wissenschaft dafür verantwortlich sind zu entscheiden, wie Wälder verwaltet und beschützt werden sollen, statt dies uns als einzelnem Unternehmen oder Greenpeace als einzelner Organisation zu überlassen", teilte Ikea mit.

Greenpeace rief Ikea dazu auf, entsprechend seiner selbst erklärten "ethischen und umweltschützerischen Verantwortung" zu agieren und sich nicht darauf zu berufen, dass rumänische Gesetze das Abholzen vieler wertvoller Wälder gestatte. Ikea sei weltweit einer der größten industriellen Verbraucher von Holz und beziehe jährlich etwa 408.000 Kubikmeter dieses Materials aus Urwäldern in Rumänien - weitaus mehr als aus anderen EU-Ländern. Allein im Jahr 2024 habe Rumänien 5.890 Hektar - mehr als 8.200 Fußballplätze - an Wäldern mit hoher Biodiversität verloren - mehr als doppelt so viel wie etwa in Polen oder der Ukraine.

Greenpeace: Viele wertvolle Wälder außerhalb geschützter Gebiete

Es gebe in Rumänien zahlreiche ökologisch wertvolle Waldgebiete außerhalb der geschützten Nationalparks, deren Schutz aber entscheidend für die Biodiversitäts-Strategie der EU sei, so Greenpeace. Ziel der EU sei es dabei, mindestens zehn Prozent der Flächen zu Land oder zu Wasser bis 2030 unter strengen Schutz zu stellen. Auch Wälder, von denen Teile bereits abgeholzt sind, könnten sich regenerieren, wenn man sie schütze, argumentierte Greenpeace weiter./kl/DP/nas

Kommentare (0) ... diskutiere mit.
Werbung

Handeln Sie Aktien bei SMARTBROKER+ für 0 Euro!* Profitieren Sie von kostenloser Depotführung, Zugriff auf 29 deutsche und internationale Börsenplätze und unschlagbar günstigen Konditionen – alles in einer innovativen, brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln und durchstarten!

*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
Schreib den ersten Kommentar!

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer