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Aixtron sieht mögliche Nachfragebelebung aus LED-Branche 30.10.2025, 11:08 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

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HERZOGENRATH (dpa-AFX) - Der Chipindustrie-Ausrüster Aixtron hofft mit Blick auf das kommende Jahr auf etwas Rückenwind seitens der Solar- und LED-Industrie. Es gebe erste Anzeichen für Reinvestitionen in Solar-, ROY-LED- und Micro-LED-Anwendungen durch die Hersteller, hieß es von dem MDax-Konzern am Donnerstag im Zuge der Veröffentlichung endgültiger Resultate für das dritte Quartal. Diese Entwicklungen könnten sich im kommenden Jahr positiv auf das Geschäft auswirken. Für den Aktienkurs ging es deutlich nach oben.

Nachdem Aixtron Mitte Oktober für den Jahresausblick vorsichtiger geworden war, sieht Analyst Craig McDowell von JPMorgan im nun veröffentlichten kompletten Bericht für das dritte Quartal Hinweise auf einige positive Entwicklungen. So spricht Aixtron neben dem LED-Geschäft davon, dass der weitere Ausbau von KI-Rechenzentren ein Treiber für die Nachfrage nach Anlagen im Bereich Optoelektronik bleibt: "Der im zweiten Quartal beobachtete Anstieg der Nachfrage nach Datenkommunikationslasern hat sich im dritten Quartal bestätigt und wird voraussichtlich auch in 2026 anhalten."

Gleichwohl machen die Geschäfte rund um Optoelektronik sowie die mit Anlagen für ROY-LED (rote, orange und gelbe LED) und Micro-LED in Summe einen eher kleineren Umsatzanteil aus. Für eine insgesamt deutlichere Geschäftsbelebung müsste denn auch die Nachfrage aus anderen Branchen anziehen.

So bekommt Aixtron seit gewisser Zeit die Schwäche einiger Absatzmärkte zu spüren. Während die Nachfrage im Bereich Optoelektronik dank des Bedarfs an Lasern für die Datenkommunikation insbesondere in KI-Rechenzentren gut ist, bleiben die Märkte für SiC- und GaN-Leistungselektronik eher träge. Sie leiden unter einer teils tristen Nachfrage etwa nach E-Autos, Smartphones und Laptops.

Branchenexperten hatten daher nach einem zuvor guten Lauf das Jahr 2025 und eventuell auch 2026 bereits eher als Übergangsjahre für Aixtron gesehen. Die langfristigen Perspektiven bleiben aber intakt. Experten sehen Rückenwind etwa durch die Einführung neuer 800-Volt-Architekturen für KI-Rechenzentren, die sowohl Chips aus Galliumnitrid (GaN) als auch Siliziumcarbid-Chips (SiC) benötigen. Diese sind effizienter als herkömmliche Siliziumchips.

So entwickeln Unternehmen wie Nvidia , Texas Instruments und Infineon 800-Volt-Gleichstrom-Stromverteilungsarchitekturen. "Das exponentielle Wachstum der künstlichen Intelligenz übersteigt zunehmend die Kapazitäten der aktuellen 54-V-Stromversorgungssysteme in Rechenzentren. Die Umstellung auf eine zentralisierte 800-VDC-Architektur reduziert Leistungsverluste und steigert gleichzeitig die Effizienz und Zuverlässigkeit", hatte Infineon unlängst mitgeteilt.

Aixtron hatte bereits Mitte Oktober vorläufige Quartalszahlen vorgelegt und wegen einer langsamer als erhofften Marktbelebung die Jahresziele gesenkt. Diese Ziele sowie die bereits bekannten Eckdaten wurden nun bestätigt. Der Auftragseingang, der Umsatz und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) fielen im Jahresvergleich deutlich. Der Gewinn unter dem Strich sank um fast 60 Prozent auf 13 Millionen Euro.

Der vorsichtigere Ausblick hatte Anleger Mitte des Monats nur kurz aufgeschreckt, viel Negatives war bereits in den Aktienkurs eingepreist. An diesem Donnerstag nun legten die Aktien um fast sechs Prozent auf 13,52 Euro zu, wenngleich sie damit in der Handelsspanne der vergangenen Wochen blieben. Für 2025 steht noch ein Kursverlust von rund zehn Prozent auf dem Zettel./mis/zb/he/men/stk

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