Samsung plant, auf der Real Summit am 12. September seine eigene generative KI-Chatbot-Technologie namens SimplyChat vorzustellen. Diese Technologie wird in ihrer Funktionsweise der von ChatGPT ähneln. Zunächst wird SimplyChat intern getestet, um mögliche Probleme zu identifizieren und zu beheben, bevor eine weltweite Markteinführung erfolgt. Was besonders bemerkenswert ist, ist die Tatsache, dass Samsung die Entwicklung dieser Technologie vollständig intern durchgeführt hat.

Obwohl SimplyChat zunächst als ein KI-Chatbot mit grundlegenden Funktionen starten wird, hat Samsung ambitionierte Pläne, ihn in eine vollständige Hardware-Integration zu überführen. Dies bedeutet, dass Samsung auch AI-Server erwerben wird, wobei Unternehmen wie Quanta und Wistron die größten Bestellungen erhalten werden.

Die genaue Entwicklung von SimplyChat ist noch nicht bekannt, aber Samsung signalisiert deutlich, dass das Unternehmen ernsthafte Investitionen in die generative KI tätigt. Dies ist in Anbetracht der Tatsache, dass Smartphones bereits KI-Integrationen aufweisen und diese Technologie schnell voranschreitet, von großer Bedeutung. Samsung möchte sicherstellen, dass es in diesem Bereich eine führende Rolle spielt.

Samsungs Fortschritte bei RAM-Modulen und die Bedeutung für KI-Anwendungen

Seit Mai 2023 stellt Samsung bereits eigene 16-GByte-DDR5-Chips für Arbeitsspeichermodule her. Nun kündigt das Unternehmen einen weiteren Schritt an - die Entwicklung von 32-GByte-DDR5-Chips im 12-Nanometer-Prozess. Samsung hat sogar die Vision, DRAM-Module mit bis zu 1 TByte Kapazität anzubieten, um den steigenden Bedarf an hochkapazitativem Arbeitsspeicher im Zeitalter der KI zu decken.

Besonders im Bereich des Machine-Learning sind große RAM-Kapazitäten von Vorteil, da sie die Verarbeitung großer Datenmengen ermöglichen. Auch im Unternehmensbereich werden große RAM-Kapazitäten gerne als Cache genutzt, um Dienste über die Cloud schnell und mit geringer Latenz anzubieten.

Samsung plant, die Energieeffizienz seiner 128-GByte-Module zu verbessern, wobei die 32-GByte-Versionen um bis zu 10 Prozent energieeffizienter sein sollen. Dies wird durch den Wegfall des TSV-Prozesses (Through Silicon Via) erreicht, da er bei den 32-GByte-Chips nicht mehr erforderlich ist. Die Massenproduktion der 32-GByte-Module soll gegen Ende des Jahres 2023 beginnen und diese werden hauptsächlich in Rechenzentren und im High Performance Computing-Bereich eingesetzt.

Insgesamt zeigt Samsungs Engagement für hochkapazitativen Arbeitsspeicher und generative KI-Technologien, dass das Unternehmen entschlossen ist, eine zentrale Rolle in der Entwicklung und Bereitstellung von Schlüsseltechnologien für die Zukunft zu spielen.

Und so haben wir einen weiteren großen Player identifiziert, der sowohl das Know-how als auch die Mittel hat, im Bereich der neuen Zukunftstechnologien eine trage Rolle einzunehmen.

Wir halten diese Entwicklungen für sehr gesund, da sie für die anderen großen Player, allen voran natürlich Nvidia, AMD, Intel aber auch für Tesla, Meta Platforms, Amazon, Microsoft und Google eine gute Konkurrenz darstellen, die dafür sorgen wird, dass die Entwicklungsgeschwindigkeiten mit hoher Wahrscheinlichkeit noch mehr zunehmen werden.

Und wie sieht die Aktie von Samsung aus?

Übergeordnet nehmen wir an, dass Samsung inmitten einer korrektiven Aufwärtsbewegung steckt, die Bestandteil einer großen Korrektur ist. Mittelfristig gehen wir von nochmals fallenden Kursen bis auf etwa 60100 KRW (Koreanisch Won) bis 56400 KRW aus. Dort erwarten wir eine Trendwende nach oben bis auf etwa 79600 KRW bis 91700 KRW (eine Strecke, die durchaus lohnend und handelbar erscheint). Und dann folgt der finale Ausverkauf bis auf unter das letzte relevante Tief bei 51800 KRW, nämlich bis auf etwa 37000 KR bis 20700 KRW.

Nach Abschluss der Korrektur erwarten wir von der Samsung-Aktie eine starke Aufwärtsbewegung weit über das bisherige Allzeithoch bei 96800 KRW hinaus.

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