Amazon expandiert massiv

40.000 Jobs in Deutschland 07.05.2025, 17:45 Uhr Jetzt kommentieren: 0

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Jobboom bei Amazon: Deutschland wird zum Wachstumsmarkt

Amazon hat seine Belegschaft in Deutschland in den vergangenen Jahren massiv aufgestockt: Über 4.000 neue Beschäftigte kamen allein im vergangenen Jahr hinzu. Damit zählt der E-Commerce-Riese inzwischen mehr als 40.000 festangestellte Mitarbeitende hierzulande – doppelt so viele wie noch Ende 2019, also vor dem pandemiebedingten Online-Boom. „Wir sind sehr stark gewachsen und haben sehr stark investiert in Technologie“, betonte Deutschlandchef Rocco Bräuniger bei einer Veranstaltung im Innovationszentrum Dortmund.

Mit über 100 Standorten, darunter 23 Logistikzentren, 9 Sortier- und 60 Verteilzentren, sowie Forschungs- und Entwicklungsstandorten in Aachen (Sprachdienste) und Dresden (Cloud-Technologie), ist Amazon flächendeckend vertreten. Die Deutschlandzentrale sitzt in München, ein weiterer wichtiger Knotenpunkt ist Berlin.

Milliarden-Logistik: Neue Zentren, smarte Roboter, KI in der Sortierung

Parallel zum Personalwachstum treibt Amazon seine Investitionen im Inland massiv voran. Allein der Umbau des Logistikzentrums im nordrhein-westfälischen Werne soll einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag kosten – verbunden mit der Schaffung von bis zu 800 neuen Arbeitsplätzen. Auch neue Logistikzentren in Könnern (Sachsen-Anhalt) und Rohr (Bayern) sind geplant, wo jeweils mehr als 1.000 Jobs im ersten Jahr entstehen sollen.

Besonderes Augenmerk liegt dabei auf technologischer Innovation: In Dortmund wurde ein etwa drei Meter großer Roboter namens Vulcan vorgestellt, der mithilfe von Sensoren Produkte aus Regalen entnimmt – aktuell schon im Logistikzentrum Winsen im Einsatz, weitere Standorte folgen. Ergänzt wird das durch ein hochmodernes Sortiersystem, das Pakete sogar von unten scannt – ein Meilenstein in der Prozessoptimierung.

Das Same-Day-Delivery-Angebot wird ebenfalls ausgeweitet: In derzeit über 30 deutschen Metropolregionen möglich, wird es bald auch in Städten wie Augsburg verfügbar sein. Besonders Artikel des täglichen Bedarfs – von Waschmitteln bis Ladekabel – sind dabei gefragt.

Wachstum mit Schattenseite: Kritik an Arbeitsbedingungen und Tarifpolitik

Trotz der beeindruckenden Wachstumszahlen reißt die Kritik an Amazon nicht ab. Vor allem die Gewerkschaft Verdi bemängelt den fehlenden Tarifvertrag für die rund 40.000 Beschäftigten. Zwar seien Löhne und Bedingungen unter dem Druck der Mitarbeitenden verbessert worden, doch ohne Tarifbindung könnten diese jederzeit wieder gekürzt werden, warnt Silke Zimmer vom Verdi-Bundesvorstand. Zudem sei die Arbeitsbelastung hoch, die Überwachung durch Technik allgegenwärtig.

Auch im Bereich der Paketzustellung bleibt Amazon umstritten. Zwar betreibt das Unternehmen mittlerweile den zweitgrößten Zustelldienst Deutschlands – hinter DHL und vor Hermes und DPD – jedoch auf Basis von Subunternehmern. Die Paketboten stehen nicht auf Amazons eigener Gehaltsliste, was regelmäßig zu Protesten führt.

Positiv hervorzuheben ist der ökologische Wandel in der Logistikflotte: Amazon hat kürzlich 200 E-Lastwagen für Europa bestellt, über 50 davon sollen in Deutschland eingesetzt werden. Damit verfolgt der Konzern auch das Ziel, seine COâ‚‚-Bilanz zu verbessern – ein kleiner Lichtblick im Schatten der Arbeitsmarktkritik.

Bn-Redaktion/aw
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