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BioNTech-Aktie im freien Fall

Sorgen um Onkologie-Projekte 28.04.2025, 15:35 Uhr Jetzt kommentieren: 0

© Symbolbild von National Cancer Institute auf Unsplash
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BioNTech 87,33 EUR -0,40 % Lang & Schwarz

Schockwelle nach Summit-Studie: BioNTech gerät unter Druck

Am vergangenen Freitag mussten Anleger der BioNTech-Aktie einen herben Rückschlag verkraften. Ohne eigenes Verschulden rauschte der Kurs um über 15 Prozent nach unten. Grund war das Debakel bei Summit Therapeutics: Das US-Biotech-Unternehmen präsentierte enttäuschende Zwischenergebnisse seiner Phase-III-Studie zum Lungenkrebsmittel Ivonescimab. Lediglich eine 22-prozentige Reduktion des Sterberisikos konnte erreicht werden – deutlich weniger als Analysten wie Asthika Goonewardene von Truist erwartet hatten. Summit selbst wurde sogar zeitweise vom Handel ausgesetzt, nachdem die Aktie um fast 40 Prozent eingebrochen war.

Obwohl BioNTech an dieser Studie nicht beteiligt ist, schlug die schlechte Nachricht auf das Unternehmen durch. Hintergrund: BioNTech entwickelt mit Gotistobart eine ähnliche bispezifische Krebsimmuntherapie. Investoren befürchten nun, dass auch hier die Wirksamkeit hinter den hohen Erwartungen zurückbleiben könnte.

Wettbewerbsdruck nimmt Fahrt auf: Akeso zieht davon

Zusätzlicher Stress kommt aus Fernost: Der chinesische Wettbewerber Akeso meldete gleich zwei Erfolge. Zum einen erhielt das Unternehmen die US-Zulassung für seinen bispezifischen Antikörper Penpulimab-kcqx zur Behandlung von Nasopharynxkarzinom. Zum anderen sicherte sich Akeso in China eine Zulassung für das Mittel Ivonescimab – während Summit in den USA weiter auf grünes Licht der FDA warten muss. Die Folge: Akeso kann schneller Umsätze und Gewinne realisieren, während westliche Konkurrenten ins Hintertreffen geraten.

Für BioNTech bedeutet dies verschärften Konkurrenzdruck in einem Markt, der als künftige Wachstumssäule nach dem Boom mit COVID-19-Impfstoffen gilt.

BioNTech im Fokus: Hohe Erwartungen an die Onkologie-Pipeline

Nach dem Erfolg mit dem Corona-Impfstoff setzt BioNTech große Hoffnungen auf den Bereich der Krebstherapien. Die Mainzer haben ihr Portfolio zuletzt durch Zukäufe wie Biotheus erweitert und arbeiten intensiv an innovativen Ansätzen wie bispezifischen Antikörpern. Dennoch zeigt die aktuelle Marktentwicklung klar: Der Weg zur Zulassung und Marktführerschaft ist steinig, insbesondere in einem Umfeld, das von schnellen Erfolgsmeldungen und empfindlichen Rückschlägen geprägt ist.

Anleger und Analysten werden BioNTechs Fortschritte in der Onkologie künftig noch kritischer verfolgen – jeder neue Datensatz könnte nun Kursbewegungen auslösen.

Bn-Redaktion/aw
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