BioNTech

Chancen in Onkologie, Sorgen im Kurs 05.09.2025, 12:54 Uhr Jetzt kommentieren: 0

BioNTech: Chancen in Onkologie, Sorgen im Kurs
© Symbolbild von Ministério da Saúde auf Flickr
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BioNTech 80,75 EUR -1,88 % Lang & Schwarz

Vom Pandemie-Gewinner zum forschungsgetriebenen Player

BioNTech erzielte in den Jahren 2021 und 2022 durch den Verkauf von Comirnaty, dem COVID-19-Impfstoff, Rekordumsätze. Inzwischen ist der Markt jedoch eingebrochen: Die Impfstoffnachfrage liegt deutlich unter den Höchstständen, was die Erlöse von mehreren Milliarden Euro pro Quartal auf ein Bruchteil schrumpfen ließ. Im Geschäftsjahr 2024 sank der Umsatz auf unter 5 Milliarden EUR, verglichen mit über 17 Milliarden EUR zwei Jahre zuvor. Damit muss BioNTech seine Position nun primär durch Pipeline-Innovationen sichern.

Pipeline im Fokus – Hoffnungsträger Onkologie

Das Unternehmen investiert massiv in die Onkologie. Über 20 klinische Programme befinden sich aktuell in der Entwicklung, viele davon in Phase II. Besonders hohe Erwartungen gibt es an die individualisierten Krebsimpfstoffe (iNeST), die personalisierte mRNA-Therapien gegen Tumore ermöglichen sollen. Erste Phase-II-Daten bei Hautkrebs zeigten ermutigende Ergebnisse, allerdings wird der Weg bis zu einer möglichen Zulassung noch mehrere Jahre dauern.

Parallel dazu arbeitet BioNTech an Impfstoffen gegen Malaria, Tuberkulose und Influenza. Für diese Indikationen sind die Chancen groß, doch auch die Konkurrenz – etwa Moderna oder GSK – ist stark vertreten.

Kursentwicklung und Bewertung

Mit dem aktuellen Kurs von 94 EUR hat die Aktie seit Jahresbeginn rund 8 % verloren. Auf Sicht von drei Jahren ist der Rückgang noch deutlicher: Vom Hoch bei über 350 EUR im Jahr 2021 ist BioNTech weit entfernt. Die Marktkapitalisierung liegt derzeit bei etwa 22 Milliarden EUR. Analysten zeigen sich gespalten: Einige sehen in der prall gefüllten Pipeline erhebliches Potenzial, während andere auf das hohe Risiko klinischer Fehlschläge hinweisen.

Finanzielle Basis bleibt stark

Positiv hervorzuheben ist die solide Finanzlage. BioNTech verfügt über mehr als 17 Milliarden EUR an liquiden Mitteln. Damit ist das Unternehmen in der Lage, seine teuren klinischen Programme über Jahre hinweg selbst zu finanzieren, ohne auf kurzfristige Kapitalmaßnahmen angewiesen zu sein. Dieses Polster verschafft Management und Investoren Zeit, die Entwicklungsergebnisse abzuwarten.

Community-Stimmung im Börsennews-Forum

Die Diskussionen bei Börsennews spiegeln die Zerrissenheit wider. Einige Anleger betonen die langfristige Stärke der Pipeline und verweisen auf die finanzielle Sicherheit, die BioNTech im Gegensatz zu vielen kleineren Biotech-Unternehmen besitzt. Andere hingegen kritisieren den schwachen Kursverlauf und sehen das Unternehmen „in der Dauerforschung“ ohne baldige Umsatztreiber. Besonders häufig diskutiert wird die Frage, wann ein Einstieg sinnvoll ist – oder ob die Aktie noch weiter nachgibt.

Fazit

BioNTech steht am Übergang von einem COVID-19-getriebenen Umsatzmodell hin zu einem breit aufgestellten Biotech-Unternehmen mit Fokus auf Onkologie und Infektionskrankheiten. Der aktuelle Kurs von 94 EUR zeigt das Abwarten der Märkte: Anleger wollen klinische Fortschritte sehen, bevor sie stärker Vertrauen fassen. Mit prall gefüllter Kasse, aber hoher Forschungsunsicherheit bleibt die Aktie ein klassisches „High Risk, High Reward“-Investment.

Bn-Redaktion/pl
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