IBM baut Super-Quantencomputer

Das steckt dahinter 11.06.2025, 18:21 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Super-Computer
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BM hebt das Quantenzeitalter auf ein neues Niveau

IBM hat seine Ambitionen für das kommende Quantenzeitalter in beeindruckender Weise konkretisiert: Bis zum Jahr 2029 will das Unternehmen im neu errichteten Quantum Data Center im US-Bundesstaat New York den ersten groß angelegten, fehlertoleranten Quantencomputer der Welt entwickeln. Das neue System, IBM Quantum Starling genannt, soll das leisten, woran heutige Quantenrechner noch scheitern – eine drastisch höhere Anzahl stabiler Rechenoperationen, die industrielle Anwendungsszenarien realistisch erscheinen lassen. IBM spricht davon, dass der Rechner bis zu 20.000 Mal mehr Operationen durchführen kann als aktuelle Systeme. Damit würde der Konzern technologisches Neuland betreten. CEO Arvind Krishna formuliert es mit Nachdruck: „IBM erschließt die nächste Grenze im Bereich des Quantencomputings.“

Mit rund 200 logischen Qubits soll Quantum Starling in der Lage sein, etwa 100 Millionen Quantenoperationen fehlerfrei auszuführen. Dies wäre nicht nur ein technisches, sondern ein wirtschaftliches Ausrufezeichen. Das langfristige Ziel trägt bereits einen Namen: IBM Quantum Blue Jay – ein noch leistungsfähigerer Nachfolger, der eine Milliarde Operationen bewältigen soll. Damit will IBM unter anderem die Tür zu neuen Anwendungen in der Medikamentenentwicklung, der Materialwissenschaft, der Chemie sowie bei komplexen Optimierungsaufgaben aufstoßen.

Die Technologie hinter dem Durchbruch

Um dieses Ziel zu erreichen, präsentierte IBM gleich zwei zentrale Forschungsarbeiten, die als Grundlage für die neue Quantenarchitektur dienen. Besonders der neu entwickelte qLDPC-Code zur Fehlerkorrektur sticht hervor. Er reduziert den Ressourcenbedarf gegenüber bisherigen Methoden um rund 90 Prozent – ein echter Effizienzsprung. Darüber hinaus zeigten IBM-Forscher, dass es möglich ist, physikalische Qubits in Echtzeit zu decodieren, Fehler zu erkennen und dynamisch zu korrigieren. Diese Fähigkeit zur Live-Fehlerkorrektur markiert einen essenziellen Schritt auf dem Weg zur praktischen Nutzbarkeit von Quantencomputern.

Auch die überarbeitete Quantum-Roadmap von IBM zeigt, wie ernst es dem Konzern mit seinen Zielen ist. Bereits 2025 soll mit dem Chip IBM Quantum Loon die qLDPC-Technologie in realen Komponenten getestet werden. Ein Jahr später folgt mit IBM Quantum Kookaburra ein modularer Quantenprozessor, der Quanteninformationen sicher speichern und verarbeiten kann – ein weiterer Baustein auf dem Weg zur Industrialisierung von Quantencomputing.

Börsenreaktion: Euphorie bei IBM, Unsicherheit bei der Konkurrenz

Die Ankündigung der neuen Quantenstrategie blieb an der Börse nicht ohne Folgen. Die IBM-Aktie schoss auf ein neues Allzeithoch und beendete den Tag mit einem Zuwachs von 1,5 Prozent – der siebte Handelstag in Folge mit Gewinnen. Die Märkte werteten das Vorhaben offenbar als glaubwürdigen Technologieschub mit substanziellen Wachstumsperspektiven. Während IBM von der Aufbruchsstimmung profitierte, fiel die Reaktion bei anderen Quantenunternehmen deutlich gemischter aus. Aktien von Quantum Computing legten zwar um 5,5 Prozent zu, bei IonQ setzte der Aufschwung erst nachbörslich ein. Dagegen gerieten D-Wave Quantum und Arqit unter Druck und verloren spürbar an Wert, während Rigetti leicht im Minus schloss. Der Markt sendet damit ein klares Signal: IBM wird als strategisch führend wahrgenommen – und für viele kleinere Wettbewerber beginnt eine neue Phase der Bewährungsprobe.

Bn-Redaktion/aw
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