Lufthansa und TUI unter Druck

Iran-Angriff lässt Kurse fallen 13.06.2025, 17:38 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Flugzeugkabine
© Symbolbild von Alev Takil auf Unsplash
Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Deutsche Lufthansa 8,453 EUR +4,20 % Lang & Schwarz
TUI 8,206 EUR +0,26 % L&S Exchange

Turbulenzen im Luftraum: Airlines geraten unter Druck

Ein massiver militärischer Schlag Israels gegen den Iran hat am Freitag die Börsen weltweit erschüttert. Besonders hart traf es europäische Reise- und Fluggesellschaften: Lufthansa-Aktien verloren fast 5 Prozent, Air France-KLM und EasyJet rutschten um 5,3 beziehungsweise 4,7 Prozent ab. Der Touristik-Konzern Tui setzte seine Verlustserie fort – nach einem Minus von 9 Prozent am Vortag sank die Aktie erneut um 4 Prozent. Auch Carnival, ein in London gelisteter Kreuzfahrtanbieter, verbuchte ein Minus von 5 Prozent.

Grund für den Absturz war eine von Premierminister Benjamin Netanjahu bestätigte israelische Militäroperation gegen zentrale Ziele im Iran. Laut Medienberichten wurden unter anderem die Urananreicherungsanlage in Natanz sowie Stellungen von Raketen und führende Atomwissenschaftler attackiert. Der unmittelbare Effekt: Der Luftraum über Israel, dem Iran, Irak und Jordanien wurde weitgehend gemieden – Airlines mussten Routen ändern oder Flüge streichen. Betroffen waren insbesondere transkontinentale Verbindungen, wie Daten von Flightradar24 zeigten.

Energiepreise explodieren – Anleger fürchten Dauerkrise

Die Reaktion der Rohstoffmärkte ließ nicht lange auf sich warten: Am Donnerstagabend schnellten die Ölpreise zwischenzeitlich um bis zu 13 Prozent in die Höhe – ein Anstieg, wie er zuletzt 2020 zu beobachten war. Brent-Öl verteuerte sich um fast 8 Prozent auf 74,88 US-Dollar pro Barrel, während WTI-Öl um 8,23 Prozent auf 73,65 US-Dollar stieg.

Die Preisrallye schürt Sorgen vor einem Anstieg der Kerosinkosten – eine bedrohliche Entwicklung für Fluggesellschaften, die nicht durch langfristige Absicherungsgeschäfte geschützt sind. „Der Konflikt birgt das Risiko, dass nicht nur die Ölversorgung unterbrochen werden könnte, sondern sich auch auf benachbarte Produzenten ausdehnt“, warnte Priyanka Sachdeva von Phillip Nova. Die Märkte preisen inzwischen ein mögliches Szenario ein, in dem ein regionaler Flächenbrand langfristig die Energiepreise auf hohem Niveau halten könnte.

Unsicherheit dominiert: Risikoaufschläge steigen

Auch jenseits der wirtschaftlichen Auswirkungen verschärft sich die geopolitische Lage: Die USA haben ihr diplomatisches Personal im Irak aus Sicherheitsgründen reduziert. Offiziell ohne Begründung, jedoch berichten US-Medien von möglichen Vergeltungsaktionen Irans gegen amerikanische Ziele. Dies könnte nicht nur neue Spannungen entfachen, sondern auch globale Investoren zusätzlich verunsichern.

Bereits am Donnerstag waren US-Airlines unter Druck geraten, auch wegen neuer Inflationsdaten, die auf fallende Ticketpreise hinwiesen – ein zusätzlicher Belastungsfaktor für die ohnehin angeschlagene Branche. Für Investoren, Airlines und Tourismusunternehmen steigen neben den Betriebskosten auch die Reiserisiken deutlich – und mit ihnen die Unsicherheiten an den Kapitalmärkten.

Bn-Redaktion/aw
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