Schlimmster Rückgang seit der Pandemie

McDonald's musste im vierten Quartal einen unerwartet starken Rückgang der vergleichbaren Umsätze in den USA hinnehmen. Mit einem Minus von 1,4 Prozent fiel der Einbruch deutlich stärker aus als von Analysten erwartet, die lediglich mit 0,4 Prozent gerechnet hatten, so Daten von LSEG. Dies markiert den größten Rückgang seit der Hochphase der COVID-19-Pandemie.

Trotz der schlechten Nachrichten zeigt sich die Aktie widerstandsfähig. Noch vor Handelsbeginn in den USA notieren die McDonald's-Papiere um 1,7 Prozent höher, was auf das Vertrauen der Anleger in eine Erholung hindeutet.

E.coli-Ausbruch und verändertes Konsumverhalten setzen unter Druck

Ein wesentlicher Grund für die schwachen Zahlen war ein E.coli-Ausbruch im Oktober, der den Konzern massiv belastete. McDonald's musste in etwa 20 Prozent seiner 14.000 US-Filialen den Verkauf des Quarter Pounder vorübergehend stoppen. Die gesundheitlichen Folgen waren gravierend: Hunderte erkrankten, ein Kunde verstarb.

Zusätzlich leidet der Fast-Food-Riese unter einem veränderten Konsumverhalten. Immer mehr Verbraucher achten auf ihre Ausgaben und verzichten auf Restaurantbesuche. Um dem entgegenzuwirken, setzt McDonald's verstärkt auf Rabatte und Sonderaktionen, um Kunden zurückzugewinnen.

Gewinneinbruch und die gefährliche Rabatt-Strategie

Unter dem Strich sank der bereinigte Nettogewinn im Quartal um 5 Prozent auf 2,04 Milliarden US-Dollar – Experten hatten 2,07 Milliarden US-Dollar erwartet. Analysten warnen, dass die aggressive Discount-Strategie langfristig die Margen der Franchisenehmer belasten könnte.

Um Kunden in die Filialen zu locken, wurde das 5-Dollar-Meal-Deal bis Dezember verlängert, zudem kamen neue Produkte wie der Chicken Big Mac auf den Markt. Doch laut BTIG-Analyst Peter Saleh bleibt eine große Herausforderung: „Die größte Herausforderung wird sein, die Kunden von den tiefen Discounts wieder abzubringen.“

Während McDonald's in den USA mit sinkenden Umsätzen pro Besuch kämpft, konnte das internationale Geschäft leicht zulegen. In Großbritannien lief das Geschäft schwach, doch Wachstum in Japan und im Nahen Osten trieb den internationalen Vergleichsumsatz um 4,1 Prozent nach oben.