Pfizer-Aktie explodiert

Kostensenkungen beflügeln den Gewinn – Gelingt der Neustart? 05.08.2025, 16:50 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Symbolbild Pharmazie
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Pfizer 22,16 EUR -0,67 % Lang & Schwarz

Kosten- und Steueroptimierung treiben den Gewinn
Pfizer prognostiziert nun einen bereinigten Gewinn pro Aktie zwischen 2,90 und 3,10 US-Dollar – eine Steigerung um 10 Cent pro Aktie. Die Umsatzprognose von 61 bis 64 Milliarden US-Dollar bleibt jedoch bestehen, was im besten Fall einem leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr entspricht. Laut Analyst Jared Holz von Mizuho sei dies in einem derart schwierigen Pharmaumfeld ein "marginal positives", aber dennoch gutes Signal. Der Gewinnanstieg ist vor allem auf die laufenden Kostensenkungen von rund 7,2 Milliarden US-Dollar, einen schwächeren US-Dollar und eine verbesserte Steuerquote zurückzuführen.

Starke Quartalszahlen trotzen dem Trend
Die aktuellen Quartalszahlen geben weiteren Grund zur Zuversicht. Mit 14,7 Milliarden US-Dollar übertraf der Umsatz die Schätzungen der Analysten um mehr als eine Milliarde. Insbesondere der langjährige Kassenschlager, der Blutverdünner Eliquis, sowie der Pneumonie-Impfstoff Prevnar übertrafen die Erwartungen. Auch die Verkäufe der Covid-Impfstoffe und -Pillen lagen über den Prognosen, obwohl die Nachfrage seit 2022 stark zurückgegangen ist.

Pfizer vor Patentablauf: Suche nach neuen Erfolgen
Pfizer steht vor einer gewaltigen Herausforderung, da die Patente für mehrere seiner umsatzstärksten Medikamente bis zum Ende des Jahrzehnts auslaufen. Das Unternehmen rechnet mit einem Verlust von etwa 15 Milliarden US-Dollar an Einnahmen. Investoren bleiben skeptisch, ob die Pipeline an neuen Arzneimitteln diese Umsatzlücke schließen kann. Zu den bisher erfolgreichen Medikamenten gehören neben den Covid-Produkten und dem Blutverdünner Eliquis auch Mittel wie der Brustkrebs-Wirkstoff Ibrance oder das Herz-Kreislauf-Medikament Vyndaqel.

Rückschlag im Markt für Gewichtskontrolle
Ein weiteres Problem für Pfizer ist der Rückschlag im boomenden Markt für Medikamente zur Gewichtskontrolle. Die Hoffnungen des Konzerns ruhten auf einem oral einnehmbaren Präparat, das als Alternative zu den erfolgreichen Spritzen von Konkurrenten wie Eli Lilly und Novo Nordisk gehandelt wurde. Das Scheitern dieser Pille hat den Druck auf das Management weiter erhöht, da die Konkurrenz in diesem Milliardenmarkt einen deutlichen Vorsprung hat. Pfizer muss nun eine neue Strategie entwickeln, um in diesem zukunftsträchtigen Segment Fuß zu fassen.

Politische Risiken durch die US-Regierung
Das Unternehmen muss sich nicht nur von seinen alternden Produkten lösen, sondern auch mit politischen Unwägbarkeiten umgehen. Pfizer hat bereits bestehende Zölle auf Importe aus China, Kanada und Mexiko in seine Prognose eingerechnet. Zudem berücksichtigen die Schätzungen mögliche Preisanpassungen, die von der US-Regierung gefordert werden, um US-Arzneimittelpreise an internationale Standards anzugleichen. Die Unsicherheiten durch die Regierung von Präsident Trump, wie mögliche Importzölle und die Skepsis gegenüber Impfstoffen, stellen weitere erhebliche Risiken für Pfizer dar, dessen Impfgeschäft fast 20 % des Umsatzes ausmacht.

Stimmung der Community
In der Börsennews-Community herrscht eine gemischte, aber tendenziell optimistische Stimmung. Viele Anleger sind ungeduldig und wünschen sich einen noch stärkeren Kursanstieg, während andere auf die positiven Zahlen verweisen und zur Geduld mahnen. Einige Nutzer sehen in der Aktie eine lohnende Langzeitinvestition, unter anderem wegen der Dividende, und haben ihre Anteile aufgestockt.

Bn-Redaktion/js
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