Rückschlag für Bayer

Wie reagiert der Konzern? 16.11.2024, 17:15 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Rückschlag für Bayer: Wie reagiert der Konzern?
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Bayer 27,32 EUR -1,87 % Lang & Schwarz

Umsatzeinbruch und Milliardenabschreibungen

Bayer meldet für das dritte Quartal 2024 einen Umsatz von 10,0 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 3,6% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders belastend waren die Herausforderungen im Segment Crop Science, wo Umsatz und Ertrag durch fallende Preise und eine schwache Nachfrage nach glyphosatbasierten Herbiziden unter Druck gerieten. Die Sparte verzeichnete Abschreibungen von 3,8 Milliarden Euro, vor allem auf immaterielle Vermögenswerte, was den Nettoverlust massiv erhöhte.

Pharmaceuticals und Consumer Health als Lichtblicke

Während Crop Science schwächelte, zeigte sich das Pharma-Segment stabil. Der Umsatz stieg um 2,3% auf 4,5 Milliarden Euro, getrieben durch die Erfolge neuer Produkte wie Nubeqa™ (+83%) und Kerendia™ (+96%). Allerdings drückte der Preisdruck bei älteren Medikamenten wie Xarelto™ (-23%) auf die Margen. Consumer Health verzeichnete ein organisches Wachstum von 5,7%, angetrieben durch die starke Nachfrage nach Schmerzmitteln und Dermatologieprodukten in Europa und Lateinamerika.

Restrukturierung und strategische Neuausrichtung

Der Konzern befindet sich mitten in einem umfassenden Restrukturierungsprozess. Neben der Reduktion der Mitarbeiterzahl um 6,6% plant Bayer, sich stärker auf Wachstumssegmente wie Zell- und Gentherapien zu konzentrieren. Zudem hat das Unternehmen eine grüne Anleihe über 750 Millionen Euro begeben, um die Bilanz zu stärken und nachhaltige Projekte zu finanzieren. Dennoch bleibt die finanzielle Belastung hoch: Die Nettoverschuldung liegt trotz einer Reduktion bei 35 Milliarden Euro.

Ausblick bleibt vorsichtig

Bayer hat seine Prognose für 2024 angepasst. Während das Pharma-Segment stabil bleibt, erwartet das Unternehmen in der Agrarsparte einen weiteren Rückgang der Erträge. Der Konzern plant dennoch, den freien Cashflow bei 2 bis 3 Milliarden Euro zu stabilisieren und die Kerngewinne je Aktie bei etwa 5,10 bis 5,50 Euro zu halten. Ob diese Ziele angesichts der operativen Herausforderungen erreichbar sind, bleibt fraglich.

Kann Bayer durch innovative Produkte und Kostensenkungen seine Position stabilisieren und die Verluste stoppen?

Die Anleger-Community ist besorgt über die hohen Verluste und die Unsicherheiten in der Agrarsparte. Gleichzeitig wird diskutiert, ob die neuen Pharma-Produkte und die Restrukturierungsmaßnahmen ausreichen, um langfristig wieder in die Gewinnzone zu kommen.

Bn-Redaktion/pl
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