Sixt wächst in Europa stark

Trotzdem Kurseinbruch 13.08.2025, 18:14 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Auto in der Wüste
© Symbolbild von Jamie Street auf Unsplash
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Sixt 70,20 EUR -1,06 % Lang & Schwarz

Premiumstrategie zahlt sich aus

Sixt hat im zweiten Quartal 2025 ein starkes Ergebnis vorgelegt – und dennoch rutschte die Aktie ab. Der Autovermieter aus Pullach meldete ein Vorsteuerergebnis (EBT) von 107,3 Millionen Euro, ein Anstieg von rund 71 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Doch obwohl die Zahlen deutlich positiv ausfielen, zeigten sich Anleger enttäuscht: Analysten hatten leicht höhere Werte erwartet. Die Aktie verlor am Mittwochmorgen rund vier Prozent an Wert – trotz einer über Wochen soliden Kursentwicklung.

Die Gründe für den Gewinnsprung sind vielfältig: Sixt konnte seine Flottenkosten senken, die Fahrzeugauslastung steigern und gleichzeitig den Anteil an höherpreisigen Mietwagen auf 54 Prozent erhöhen. Insbesondere das Premiumsegment entwickelt sich zur tragenden Säule des Geschäftsmodells. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatten unter anderem Restwertverluste bei Elektrofahrzeugen das Ergebnis belastet.

Auch die durchschnittliche Flottengröße wuchs im Jahresvergleich um fast sechs Prozent auf nun 197.800 Fahrzeuge. Eine disziplinierte Preissetzung im Wettbewerb und ein optimierter Fahrzeugeinsatz stärken zusätzlich das operative Fundament.

Regionales Wachstum mit Europa im Fokus

Der Konzernumsatz stieg im zweiten Quartal um 7,4 Prozent auf 1,083 Milliarden Euro und übertraf damit leicht die Analystenerwartungen von 1,078 Milliarden Euro. Besonders in Europa zeigte sich ein kräftiges Plus von 13,7 Prozent auf 456 Millionen Euro. Nordamerika legte um 4,8 Prozent zu, trotz belastender Wechselkurseffekte. Der deutsche Markt wuchs dagegen nur leicht um 1,2 Prozent.

Das operative Ergebnis (EBITDA) kletterte um 43 Prozent auf 171,9 Millionen Euro, während der Nettogewinn um 62 Prozent auf 78,4 Millionen Euro anstieg. Diese Entwicklung spiegelt vor allem die stärkere Nachfrage in der Urlaubssaison sowie die Effekte des Flotten- und Kostenmanagements wider.

Optimistischer Ausblick – aber das dritte Quartal wird entscheidend

Trotz der kurzfristigen Kursschwäche blicken Analysten und das Unternehmen selbst optimistisch in die Zukunft. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet Sixt mit einem Umsatzwachstum von 5 bis 10 Prozent auf 4,2 bis 4,4 Milliarden Euro. Die angestrebte EBT-Marge soll bei rund 10 Prozent liegen. DZ-Bank-Analyst Dirk Schlamp sieht vor allem das Premiumsegment und die verbesserte Kostenstruktur als Margenstützen:

„Das strukturell hohe Premiumsegment und die verbesserte Kostenbasis stützen die mittelfristigen Margen.“

Der Blick richtet sich nun auf das laufende dritte Quartal, das traditionell das stärkste im Jahresverlauf ist. Marktteilnehmer erhoffen sich genauere Details im Earnings Call am frühen Mittwochnachmittag. Trotz des Kursrückgangs bekräftigten sowohl die DZ-Bank als auch Jefferies ihr Kauf-Votum für die Sixt-Aktie. Das Kursziel liegt weiterhin bei 105 Euro – rund 16 Prozent über dem aktuellen Niveau.

Bn-Redaktion/aw
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