Der KI-Chiphersteller Nvidia verzeichnet dank der starken Nachfrage nach KI-Chips beträchtliche Umsätze und Gewinne. Im letzten Quartal erzielte das Unternehmen einen Rekordumsatz von 13,5 Milliarden Dollar, was einer Verdopplung im Jahresvergleich entspricht. Der Nettogewinn lag bei 6,2 Milliarden Dollar und somit ist Nvidia hochprofitabel. Diese Erfolge werden auf die Kombination aus hochwertigen Produkten und einem umfassenden Ökosystem zurückgeführt. Analysten betrachten Nvidia als Schlüsselunternehmen für die kommenden Jahre, da zahlreiche Unternehmen auf seine Technologie angewiesen sind, um KI-Algorithmen zu trainieren.

Nvidia hat sich auf das Training von KI-Algorithmen spezialisiert und dominiert derzeit diesen Markt. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren ein umfangreiches Ökosystem entwickelt, das nicht nur hochmoderne Chips, sondern auch passende Software, Gehäuse, Netzwerkkomponenten und Entwicklungsumgebungen umfasst. Diese Strategie sicherte Nvidias führende Position im Bereich der KI-Chips.

Der Gründer und CEO von Nvidia, Jensen Huang, war sehr weitsichtig, denn er setzt schon seit 2012 auf genau diesen Markt und auf diese Zusammenhänge zwischen Chips und vollständige Entwicklungsumgebungen. Lang bevor der KI-Boom auch durch ChatGPT in aller Munde war. Er hat die Bedeutung von KI frühzeitig erkannt und bereits über 30 Milliarden Dollar in die Entwicklung gesteckt.

Was macht die Konkurrenz?

Trotz oder gerade wegen Nvidias derzeitiger Dominanz investieren AMD und Intel enorme Summen in die Entwicklung eigener Chips vergleichbarer Leistungsfähigkeit. Sie werden es aber sicher schwer haben, denn potentielle Kunden müssten dafür ihre Systeme umschreiben, um überhaupt auf Alternativen zu Nvidia-Chips zurückgreifen zu können. Nvidia hat das früh erkannt. Sehr klug war die Entscheidung, die Softwareplattform Cuda kostenlos anzubieten. Sie läuft nur mit Nvidia-Chips.

AMD und Intel sind aber trotz der aktuellen Dominanz von Nvidia sicher ernstzunehmende Gegner, denn Mittel haben beide genug, um entsprechend aufzuholen und vielleicht auch umfangreiche Entwicklungsumgebungen anzubieten. Der Bedarf ist hoch und Nvidia kann aktuell nicht alle Kunden beliefern.

Wachsender Gegenwind kommt aber auch von anderen Technologieunternehmen, die im KI-Boom eine Chance sehen und die quasi Monopolstellung von Nvidia mit Sorge betrachten. Google, Amazon und Meta entwickeln längst eigene KI-Chips, um ihre Algorithmen zu trainieren. Diese Chips werden nicht nur intern verwendet, sondern auch als Cloud-Rechenleistung vermietet. Insbesondere Googles "Tensor Processing Units" (TPUs) und Amazons "Inferentia2" sowie Metas eigener Beschleunigerchip "MTIA" sind bedeutsame Entwicklungen. Aber, sowohl Google als auch Amazon und Meta haben immer noch ein hohes Bestellungsvolumen bei Nvidia. Tesla CEO Elon Musk setzt auch noch auf Nvidia-Chips für sein neu gegründetes Unternehmen xAI.

Jensen Huang betonte die Bedeutung dieses Wachstums und erklärte, dass eine Ära des beschleunigten Computings und der generativen KI begonnen habe. Nvidia erwartet, dass die Nachfrage im nächsten Jahr hoch bleiben wird, was das Unternehmen dazu veranlasste, seine Kapazitäten zu erweitern. Dies ermöglicht eine erhöhte Chip-Produktion, um die wachsende Nachfrage zu bedienen.

Wie steht es um die Nvidia-Aktie?

Nach der jüngsten Rally würde der Nvidia-Aktie eine Abkühlung gut stehen. Ein Rücksetzer bis auf etwa 350$ bis 300$ würde der Aktie wieder genügend Kraft verleihen, den nächsten Schritt noch oben zu nehmen, nämlich die 600$-Marke und darüber hinaus.

Sie hätte aber durchaus die Chance, dieses Kunststück direkt zu schaffen. Das ist der Fall, wenn das Papier nochmals über 510,36$ ausbricht. Wenn diese Chartmarke fällt, ist mit einer Fortsetzung des Anstiegs bis deutlich über 600$ zu rechnen, bevor eine stärkere Korrekturphase einsetzt.

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