Die aktuelle Gewinnsaison neigt sich dem Ende zu und pusht die Aktienmärkte. Doch wichtiger ist, welche Titel aussichtsreich bleiben, meint Andrew Slimmon.

Die aktuelle Berichtsaison ist fast vorüber und zeigt ein deutliches Bild: Die Aktienmärkte haben derzeit ordentlich Rückenwind. So liegt der breit gestreute S&P 500 Index seit Jahresbeginn über 30 Prozent im Plus, während die technologielastige Nasdaq Composite sogar 35 Prozent zulegte. Doch obwohl sich die Stimmung am Aktienmarkt seit Jahresbeginn deutlich aufgehellt hat, rät Andrew Slimmon, leitender Portfoliomanager bei Morgan Stanley, Investoren dazu, besser "ein wenig vorsichtig" zu sein. Denn zu dem großen Plus hätten auch Aktien mit hohem Beta beigetragen, also extrem riskante Aktien – bei denen es genauso schnell auch wieder in die andere Richtung gehen kann.

Zudem seien die Erwartungshaltung und die Bewertung gerade bei Mega-Cap-Technologiewerten mitunter sehr ambitioniert. Slimmon zufolge waren einige von ihnen zu Quartalsbeginn überkauft und hätten deshalb einen Rückschlag erlitten, wie er vergangene Woche in der Talkshow Squawk Box Asia von CNBC sagte. So fielen etwa Microsoft-Aktien letzte Woche um rund vier Prozent, nachdem die vierteljährliche Umsatzprognose die Erwartungen verfehlt hatte.

In eigener Sache hat Slimmon Schwergewichte wie Microsoft und den KI-Wert Nvidia zwar auch auf der potenziellen Anlage-Agenda. Allerdings wolle er zunächst die vollständige Gewinnsaison abwarten, bevor er bei den großen Tech-Titeln insgesamt aktiver werde. Während Microsoft, Alphabet und Meta ihre Quartalszahlen bereits präsentiert haben, stehen diese Woche noch die Zahlen von Apple und Amazon an. Sein Kalkül: über die aktuelle Gewinnsaison hinauszuschauen und vorausschauend nachhaltige Investment-Chancen auszuloten.

Chancen sieht der Portfoliomanager derzeit auch abseits der Tech-Branche, beispielsweise bei US-Industriewerten, die durch weitere mögliche Stimulierungsmaßnahmen der Volksrepublik China Rückenwind bekämen. Zudem geht Slimmon davon aus, dass in den USA angesichts der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen 2024 weitere verbraucherorientierten Entlastungsmaßnahmen auf der politischen Agenda stehen dürften. Davon könnten Titel wie der Stahlhersteller Nucor Corp. sowie die Finanzunternehmen JPMorgan und Ameriprise Financial profitieren. Auch die auf Marketscreener erfassten Analysten geben grünes Licht für die drei Titel und raten dazu, diese ‚Aufzustocken‘. Bei Microsoft und Nvidia lautet die Empfehlung sogar "Kaufen".

(ir) für die wallstreetONLINE Zentralredaktion

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