Covestro

Cashflow bricht ein – was jetzt droht 11.07.2025, 17:33 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Chemielabor
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Covestro 59,69 EUR ±0,00 % Lang & Schwarz

Gewinnwarnung sorgt für Ernüchterung

Der Kunststoff- und Chemiekonzern Covestro hat seine Erwartungen für das Geschäftsjahr 2025 deutlich zurückgeschraubt. Die neue Prognose für das operative Ergebnis (EBITDA) liegt jetzt nur noch bei 700 Millionen bis 1,1 Milliarden Euro, während bislang eine Spanne von 1 bis 1,4 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden war. Grund für den drastischen Rückgang sei laut Unternehmen „eine weiter schwache Gesamtkonjunkturlage ohne Anzeichen einer kurzfristigen Erholung“.

Die Zahlen sind ein klarer Dämpfer für Investoren, denn Covestro zählt zu den bedeutenden Akteuren der Chemieindustrie und gilt als Stimmungsbarometer für die konjunkturelle Entwicklung im Industriebereich. Die neue Bandbreite liegt bis zu 700 Millionen Euro unter der vorherigen Prognose und spiegelt die ernste Lage wider, in der sich das Unternehmen befindet.

Free Cashflow rutscht gefährlich ab

Besonders kritisch fällt auch der Blick auf den Free Operating Cashflow aus: Hier erwartet Covestro nun ein mögliches Minus – und zwar zwischen minus 400 Millionen und plus 100 Millionen Euro. Das ist ein deutlicher Rückschritt zur bisherigen Erwartung von 0 bis 300 Millionen Euro. Damit liegt die neue Schätzung nicht nur unter den eigenen früheren Angaben, sondern auch klar unter den Analystenerwartungen, die im Schnitt mit einem positiven Mittelzufluss von 106 Millionen Euro gerechnet hatten.

Ein negativer Cashflow würde bedeuten, dass Covestro 2025 operativ mehr Geld ausgibt als einnimmt – ein alarmierendes Signal für Investoren und ein potenzielles Risiko für die Finanzierung zukünftiger Projekte oder Dividendenzahlungen.

Anleger reagieren überraschend gelassen

Trotz der drastischen Korrektur der Geschäftsziele zeigt sich die Börse bislang unbeeindruckt. Die Covestro-Aktie notiert auf Jahressicht rund zehn Prozent im Plus. Auch nach Veröffentlichung der gesenkten Prognose blieb die Kursreaktion verhalten. Das könnte darauf hindeuten, dass viele Investoren die schwache Konjunktur bereits eingepreist haben oder auf eine baldige Übernahme durch einen strategischen Partner spekulieren – zuletzt gab es immer wieder Spekulationen um Interesse aus dem Nahen Osten.

Die stabile Kursentwicklung trotz der negativen Aussichten zeigt: Anleger bleiben wachsam, aber (noch) nicht panisch. Für die Zukunft hängt viel davon ab, ob sich die globale Industriekonjunktur erholt – oder ob die Talsohle für Covestro noch tiefer ausfällt.

Bn-Redaktion/aw
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