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KI-Spot sorgt für Shitstorm an Weihnachten 12.12.2025, 12:00 Uhr Jetzt kommentieren: 0

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„It’s the most terrible time of the year“ – Kritik an künstlicher Weihnacht

Was als augenzwinkernde Weihnachtskampagne gedacht war, endete für McDonald’s Niederlande in einem medialen Shitstorm: Der eigentlich humorvoll gemeinte Spot zur Weihnachtszeit wurde vollständig per KI generiert – und traf bei den Zuschauern auf massives Unverständnis. Die Szenen: ein Mann, der mit einem übergroßen Tannenbaum auf dem Fahrrad über eine vereiste Grachtenbrücke wankt, ein unglücklich stürzender Schlittschuhläufer und eine Frau, die von einer Straßenbahn mitgezogen wird. Unterlegt war das Ganze mit einer satirischen Version des Weihnachtsklassikers „It’s the most wonderful time of the year“ – umgedichtet zu „It’s the most terrible time of the year“.

Doch statt Schmunzeln erntete der Spot scharfe Kritik. Zuschauer bezeichneten das Video in den sozialen Netzwerken als „gruselig“, „unlogisch“ und „schlecht gemacht“. Besonders störend wirkte auf viele die offensichtliche Künstlichkeit: KI-Artefakte, merkwürdige Bewegungen, überzeichnete Klischees. Kurz nach Veröffentlichung zog McDonald’s den Clip zurück. Ein Sprecher sprach von einer „wichtigen Lernerfahrung“ im Umgang mit künstlicher Intelligenz und räumte ein, dass man die emotionale Bedeutung der Weihnachtszeit „offenbar unterschätzt“ habe.

KI versus Kundengefühl – ein Drahtseilakt für globale Marken

Die Diskussion um den misslungenen Spot fällt in eine kritische Phase. Während McDonald’s in Europa erste KI-Experimente wagt, verschärft sich in den USA der regulatorische Rahmen für den Einsatz künstlich generierter Inhalte. Im Bundesstaat New York ist kürzlich ein Gesetz in Kraft getreten, das eine Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Personen in der Werbung vorsieht. Bei Zuwiderhandlung drohen Strafen von bis zu 5.000 US-Dollar pro Fall.

Gleichzeitig sendet die US-Regierung widersprüchliche Signale. Präsident Donald Trump hat das Justizministerium beauftragt, bundesstaatliche KI-Gesetze auf ihre Vereinbarkeit mit der nationalen Strategie zu überprüfen. Sein Argument: Ein Flickenteppich lokaler Regeln könnte die Innovationskraft der USA gefährden. Für global agierende Marken wie McDonald’s entsteht damit ein regulatorisches Spannungsfeld – während sie gleichzeitig den Drahtseilakt zwischen technologischer Effizienz und Kundennähe meistern müssen.

Aktie stabil, Image unter Druck?

Für McDonald’s-Aktionäre hatte die PR-Panne zunächst keine sichtbaren Auswirkungen. Der Kurs notierte im vorbörslichen NYSE-Handel unverändert bei 310,53 US-Dollar. Doch der Vorfall zeigt exemplarisch, wie schnell Vertrauen und Markenwahrnehmung unter Druck geraten, wenn technologische Innovation am Kundengeschmack vorbeigeht.

Künstliche Intelligenz verspricht zwar schnellere Produktionsprozesse und Kostenvorteile, doch Verbraucher achten zunehmend auf Authentizität – insbesondere in emotional aufgeladenen Kontexten wie der Weihnachtszeit. Der niederländische Spot könnte damit zum warnenden Beispiel werden: für die Risiken überhasteter KI-Implementierung und den schmalen Grat zwischen digitaler Innovation und menschlicher Erwartung.

Bn-Redaktion/aw
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