„KI-Schock aus China: DeepSeek lässt Nvidia und Broadcom abstürzen“

Historischer Kurssturz bei Nvidia und Broadcom

Die Vorstellung eines neuen KI-Modells des chinesischen Start-ups DeepSeek hat den US-Technologiesektor aufgerüttelt. Besonders hart traf es Nvidia und Broadcom, deren Aktien am 27. Januar zweistellige Verluste verzeichneten. Nvidia stürzte um 17 % auf 118,58 Dollar ab und verlor fast 600 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung – ein historischer Rekord an der Wall Street. Auch Broadcom musste einen Rückgang von 17 % hinnehmen, was einem Wertverlust von 200 Milliarden US-Dollar entspricht.

Ein disruptives KI-Modell als Auslöser

DeepSeek präsentierte ein bahnbrechendes Open-Source-KI-Modell, das auf Nvidia-Chips basiert. Die Entwicklungskosten lagen laut dem Unternehmen bei nur 5,6 Millionen US-Dollar – ein Bruchteil der Summen, die westliche Konzerne wie OpenAI oder Google investieren. Analysten befürchten nun, dass die Nachfrage nach Nvidia-GPUs nachlassen könnte.

Diese Unsicherheiten lösten eine breit angelegte Verkaufswelle aus: Der Nasdaq Composite fiel um 3,1 %, andere Tech-Unternehmen wie Oracle und Dell schlossen ebenfalls tiefrot.

„Eine Korrektur lag in der Luft“

Schon vor der Präsentation zeigten Nvidia und Broadcom charttechnische Schwächen. „Das neue Modell von DeepSeek war der entscheidende Auslöser für eine überfällige Abwärtsbewegung“, analysieren Marktbeobachter.

Konkurrenzdruck und geopolitische Spannungen

DeepSeek stellt eine ernstzunehmende Konkurrenz für US-amerikanische KI-Unternehmen dar. Die App des Start-ups überholte ChatGPT als meistgeladene Anwendung im US-App-Store. Die niedrigen Kosten des Modells könnten den Markt revolutionieren – und dabei massive Preiskämpfe auslösen.

Allerdings wirft die starke Zensur des Modells Fragen zur Transparenz auf. Bei politisch sensiblen Themen verweigert DeepSeek die Antwort, während historische Verbrechen westlicher Staaten präzise wiedergegeben werden.

Energiebedarf und wirtschaftliche Folgen

Neben dem Technologiesektor spüren auch andere Branchen die Auswirkungen. Laut Morgan Stanley könnte der Stromverbrauch durch KI bis 2030 auf 10 % des US-Verbrauchs steigen. Energieunternehmen wie Siemens Energy, Oklo und Constellation Energy profitieren von dieser Entwicklung und verzeichneten inmitten der Marktturbulenzen Kursgewinne.

Analysten sehen langfristige Chancen

Trotz des dramatischen Absturzes bleiben einige Experten optimistisch. Sie halten den Marktreaktionen für überzogen und verweisen auf die langfristig steigende Nachfrage nach Grafikprozessoren. „Dieser Rücksetzer bietet eine einmalige Gelegenheit für Anleger“, betont ein Analyst von Wedbush.