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Geheimauftrag und starker Rebound? 08.04.2025, 16:32 Uhr Jetzt kommentieren: 0

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Palantir 151,35 EUR -5,13 % Lang & Schwarz

Palantir trotzt dem Handelskrieg: Warum die Aktie plötzlich wieder anzieht

Marktpanik nach Zölle-Schock

Nach einem Kurssturz von über 20 % in der Vorwoche erlebt Palantir Technologies ein überraschendes Comeback. Die Aktie des Datenanalyse-Spezialisten legte am Montag um 5,2 % auf 77,84 US-Dollar zu, nachdem sie zwischenzeitlich auf ein 3-Monatstief bei 65 US-Dollar gefallen war. Auslöser für den vorangegangenen Einbruch waren neue US-Zölle von 34 % auf chinesische Importe sowie direkte Vergeltungsmaßnahmen Pekings. Obwohl Palantir kaum auf globale Lieferketten angewiesen ist, sorgte die geopolitische Unsicherheit für Verunsicherung – insbesondere wegen der engen Verflechtung des Unternehmens mit dem US-Verteidigungsapparat.

Armee-Auftrag bringt Entlastung

Eine positive Nachricht bremste den Abwärtstrend: Die US-Armee hat entschieden, ihre geplante interne Datenplattform nicht weiterzuentwickeln und stattdessen Palantirs bestehendes System „Vantage“ weiter zu nutzen. Das bringt dem Unternehmen rund 115 Millionen US-Dollar an wiederkehrenden Einnahmen. Analysten wie Gabriela Borges von Goldman Sachs bleiben dennoch vorsichtig. Die Expertin verweist auf eine „überzogene Bewertung“ und einen hohen Anteil an Privatanlegern im Aktionariat, was zu weiteren Kursschwankungen führen könnte.

Indirekte Risiken durch Handelskrieg

Trotz minimaler direkter Auswirkungen der Zölle – immerhin erwirtschaftet Palantir rund zwei Drittel seines Umsatzes in den USA – könnten sekundäre Folgen schwer wiegen. Ein Rückgang des globalen Wachstums oder eine mögliche Rezession in den USA könnte zu Investitionsstopps bei Großkunden führen. Zudem drohen durch Einsparmaßnahmen der neuen Effizienzbehörde DOGE Kürzungen bei Regierungsaufträgen. Besonders das Pentagon steht im Fokus möglicher Einsparungen. Gleichzeitig könnten neue Projekte wie die geplante „Mega-API“, mit der US-Behörden stärker vernetzt werden sollen, Palantir jedoch neue Chancen eröffnen.

KI-Offensive als strategische Antwort

Palantir reagiert aktiv auf die wirtschaftspolitischen Spannungen: Mit seiner KI-Plattform „AIP“ will das Unternehmen Kunden helfen, Auswirkungen von Handelskonflikten zu simulieren, Lieferketten robuster zu planen und Preisstrategien anzupassen. Der Konzern positioniert sich damit als Lösungsanbieter in einer zunehmend fragmentierten Weltwirtschaft.

Bewertung bleibt herausfordernd

Trotz der Kurserholung warnen Analysten vor einem vorschnellen Einstieg. Die Aktie ist mit einem Forward-KGV von etwa 145 weiterhin hoch bewertet. In einem von Unsicherheit geprägten Marktumfeld könnte die derzeitige Volatilität anhalten. Zwar zeigt der Rebound technische Stärke, doch Anleger sollten angesichts der politischen Risiken und der anhaltenden Handelskonflikte Vorsicht walten lassen.

Bn-Redaktion/ts
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