Rheinmetall

Aufträge könnten Kurs in Fahrt bringen 12.12.2025, 11:55 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Panzer
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Rheinmetall 1.619,00 EUR +0,62 % Lang & Schwarz

Ex-Kritiker mit Kehrtwende: Warum Bernstein jetzt Rheinmetall kauft

Die Rheinmetall-Aktie hat in den letzten Wochen deutlich an Boden verloren. Ein Rückgang um rund 20 Prozent ließ das Papier laut Bernstein Research „nahe an einem Bärenmarkt“ notieren. Doch ausgerechnet Adrien Rabier, der bislang als einer der kritischsten Beobachter des Rüstungskonzerns galt, vollzieht nun eine bemerkenswerte Kehrtwende. Der Analyst stuft Rheinmetall von „Market-Perform“ auf „Outperform“ hoch und spricht von einer übertriebenen Abwärtsbewegung: Die Aktie sei überverkauft, das eingepreiste Risiko „übermäßig pessimistisch“.

Seiner Einschätzung nach steht der Kursverfall in keinem Verhältnis zur operativen Realität. Im Gegenteil: Die rund 20-prozentige Korrektur habe ein „außergewöhnliches Unternehmen mit einer normalen Bewertung“ hinterlassen. Hintergrund des Abverkaufs war unter anderem die Hoffnung auf diplomatische Fortschritte im Ukraine-Konflikt – Hoffnungen, die in den vergangenen Wochen viele europäische Rüstungsaktien belastet haben. Ein von Goldman Sachs beobachteter Branchenkorb liegt aktuell 19 Prozent unter seinem Oktoberhoch.

Milliardenaufträge im Anmarsch: Rheinmetall vor dem nächsten Schub?

Fundamental bleibt die Lage für Rheinmetall stabil bis aussichtsreich. Rabier verweist auf fortgesetzte Aufrüstungspläne europäischer Regierungen. Besonders Deutschland steht dabei im Fokus: Laut Informationen aus dem Haushaltsausschuss des Bundestags sollen in Kürze Rüstungsbestellungen im Volumen von 52 Milliarden Euro freigegeben werden – der größte Verteidigungsauftrag in der Geschichte der Bundesrepublik. Rabier bringt es auf den Punkt: „Deutschland will die stärkste Armee Europas aufbauen, und Rheinmetall dürfte den größten Teil dieser Chance für sich nutzen.“

Auch international wächst die Zuversicht. Morgan Stanley sieht in Rheinmetall den Top-Pick im europäischen Verteidigungssektor. Die US-Bank prognostiziert ein Kurspotenzial von über 50 Prozent innerhalb der nächsten zwölf Monate – trotz einer Kursverdopplung seit Jahresbeginn. Besonders auffällig: Nur 19 Prozent der europäischen und globalen Long-only-Fonds halten aktuell Anteile an Rheinmetall. Sollte sich der Sektor stabilisieren, könnte allein dieser Nachholeffekt zu zusätzlichen Kursimpulsen führen.

Strategische Weichenstellung: Rheinmetall denkt europäisch

Neben den kurzfristigen Kursperspektiven arbeitet Rheinmetall an einem strategischen Zukunftsprojekt. Wie Bloomberg berichtet, befindet sich Vorstandschef Armin Papperger in Gesprächen mit Regierungsstellen und der staatlichen KfW-Bank. Ziel sei eine mögliche Annäherung an den Panzerbauer KNDS, ein Joint Venture von Nexter (Frankreich) und Krauss-Maffei Wegmann (Deutschland). Eine Konsolidierung dieser Kräfte könnte einen führenden europäischen Landverteidigungskonzern hervorbringen – ein Schritt, der auch politisch signalstark wäre.

An der Börse ist das Vertrauen in Rheinmetall trotz jüngster Verluste weiterhin hoch. Nach Rabiers Hochstufung kommen inzwischen 25 Kaufempfehlungen zusammen – keine einzige Verkaufsempfehlung steht dem gegenüber. Für viele Analysten ist klar: Die Korrektur war technisch, nicht fundamental bedingt. Rheinmetall bleibt einer der zentralen Profiteure der sicherheitspolitischen Neuausrichtung Europas.

Bn-Redaktion/aw
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