Rheinmetall im Check

DAX-Star nur noch zum Halten gut? 09.08.2025, 16:18 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Symbolbild Rüstungsindustrie
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Rheinmetall 1.616,50 EUR +5,43 % Lang & Schwarz

Verzögerungen drücken aufs Quartal
Die jüngsten Quartalszahlen von Rheinmetall sind von Verschiebungen geprägt. Der Umsatz stieg zwar um neun Prozent auf 2,43 Milliarden Euro, lag aber trotzdem unter den Erwartungen. Das operative Ergebnis konnte um zwei Prozent auf 276 Millionen Euro zulegen, ebenfalls unter den Schätzungen. Besonders negativ ins Gewicht fiel der freie Cashflow, der mit minus 911 Millionen Euro enttäuschte.

Rheinmetall-Chef Armin Papperger sieht die Probleme jedoch als kurzfristig an. Das Unternehmen rechnet mit einer starken Erholung im vierten Quartal. Allein im zweiten Halbjahr sollen verspätete Lkw-Lieferungen im Wert von 300 Millionen Euro an die Bundeswehr gehen. Zudem erwartet man die Genehmigung für die Munitionsproduktion im spanischen Werk Murcia noch vor Jahresende.

Auftrags-Pipeline prall gefüllt
Trotz eines schwachen Auftragseingangs im zweiten Quartal, den Rheinmetall mit Verzögerungen bei der Regierungsbildung in Deutschland begründet, ist die zukünftige Aussicht rosig. Die Auftrags-Pipeline ist prall gefüllt. Zwischen 2025 und Mitte 2026 rechnet der Konzern mit einem Volumen von über 80 Milliarden Euro. Papperger rechnet sogar damit, dass der Auftragsbestand bis zum ersten Halbjahr 2026 auf 120 Milliarden Euro steigen könnte. Auch die langfristigen Ziele sind ambitioniert: Bis 2030 soll der Umsatz auf 40 bis 50 Milliarden Euro steigen.

Analysten sehen die Verfehlung des zweiten Quartals daher gelassen. Warburg Research bezeichnet die Zahlen als „wenig relevant“ und verweist auf die Ausrichtung der Jahresplanung auf ein starkes Schlussquartal. Auch die Investmentbank Berenberg hält an ihrer Kaufempfehlung fest und sieht kurzfristige Probleme, aber eine verbesserte mittelfristige Wachstumsperspektive.

Was sagen die Analysten?
Die Meinungen der Analysten gehen auseinander, was die Bewertung angeht. Berenberg hat das Kursziel bei 2.100 Euro belassen und empfiehlt weiterhin den Kauf. Warburg Research bewertet die Aktie hingegen nur noch mit „Halten“, hat aber das Kursziel auf 1.740 Euro angehoben. Der Grund für die Anpassung sind die verbesserten Wachstumsaussichten, nachdem die NATO ihr Ziel für die Verteidigungsausgaben angehoben hat.

Zudem plant Rheinmetall den vollständigen Ausstieg aus dem zivilen Geschäft, um sich als reiner Verteidigungskonzern zu positionieren – ein Schritt, den Warburg begrüßt, aber gleichzeitig vor einem möglichen Einstieg ins Marinegeschäft warnt, da dies den Fokus verwässern könnte. Für Anleger bleibt die Rheinmetall-Aktie ein spannender, aber auch volatiler Wert.

Bn-Redaktion/js
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