Siemens Energy vor Dividende?

Jetzt wird’s spannend! 06.08.2025, 16:48 Uhr Jetzt kommentieren: 0

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Siemens Energy 117,05 EUR -0,55 % Gettex

Turbinenboom in den USA – trotz hundert Millionen Euro Zollbremse

Siemens Energy hat im dritten Quartal 2025 überraschend starke Zahlen vorgelegt – und das trotz erheblicher Belastungen durch US-Zölle. Besonders in den Vereinigten Staaten, wo das Unternehmen etwa ein Fünftel seines Umsatzes erzielt, wuchs die Nachfrage kräftig. Zwar schlugen Importzölle in Höhe von rund hundert Millionen Euro negativ zu Buche, insbesondere bei langfristigen Serviceverträgen, doch ein starker Auftragseingang sorgte für mehr als nur Ausgleich.

Der Nettogewinn lag bei 697 Millionen Euro. Der Auftragseingang kletterte im Vergleich zum Vorjahr um fünfundsechzig Prozent auf 16,6 Milliarden Euro. Treiber waren zwei große Offshore-Windkraftprojekte in der Ostsee sowie die anhaltend hohe Nachfrage nach Gasturbinen. Laut Finanzchefin Maria Ferraro sei dieses Segment in einigen Märkten „für Jahre ausverkauft“.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Siemens Energy nun ein Umsatzwachstum am oberen Ende der bisherigen Zielspanne von dreizehn bis fünfzehn Prozent, bei einer operativen Marge vor Sondereffekten zwischen vier und sechs Prozent. Damit liegt die Prognose über dem Marktkonsens, der laut einer LSEG-Umfrage bisher ein Wachstum von zwölf Komma sieben Prozent erwartet hatte.

Windkraft zieht wieder – Gamesa liefert Auftrieb

Nach Jahren der Unsicherheit kommt auch die Windkrafttochter Siemens Gamesa wieder in Schwung. Technische Probleme hatten das Unternehmen 2022 in eine schwere Krise gestürzt, woraufhin ein staatlich unterstütztes Rettungspaket in Höhe von elf Milliarden Euro notwendig wurde. Doch im Juli gelang Siemens Energy die Ablösung dieser Hilfen durch eigene Mittel – ein wichtiger Meilenstein in der finanziellen Stabilisierung.

CEO Christian Bruch stellte nun in Aussicht, dass das Unternehmen früher als geplant zur Dividendenzahlung zurückkehren könnte. Die staatlichen Ausschüttungsbeschränkungen wurden aufgehoben, was dem Konzern neue Handlungsspielräume eröffnet.

Analysten zwischen Lob und Skepsis

Trotz der operativen Erfolge fiel die Reaktion am Kapitalmarkt zurückhaltend aus. Die Aktie verlor im Tagesverlauf zeitweise bis zu zwei Komma sieben Prozent. UBS-Analystin Supriya Subramanian lobte den „überraschend starken Auftragseingang“, bewertete das Gesamtbild allerdings als „durchwachsen“. Akash Gupta von JPMorgan hob hervor, dass der Auftragseingang zwischen eins und achtzehn Prozent über den Markterwartungen lag – besonders Gamesa habe positiv überrascht.

Damit zeigt sich erneut: Fundamentale Stärke allein reicht nicht immer für Kursgewinne. Doch Siemens Energy steht besser da als noch vor einem Jahr – mit prall gefüllten Auftragsbüchern, wachsender internationaler Nachfrage und einer möglichen Rückkehr zur Dividendenzahlung.

Bn-Redaktion/aw
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