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Von Datenmacht zu Marktangst

Palantirs Wendepunkt 06.11.2025, 11:32 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Von Datenmacht zu Marktangst: Palantirs Wendepunkt
© Bild von Mariia Shalabaieva auf Unsplash
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Name Aktuell Diff. Börse
Palantir 160,77 EUR +0,77 % Lang & Schwarz

Von der KI-Hoffnung zur Reifeprüfung

Palantir hat sich in den vergangenen Jahren als einer der führenden Anbieter von datengetriebenen KI-Plattformen etabliert. Das Unternehmen erzielte im dritten Quartal 2025 einen Umsatz von 670 Millionen USD, ein Zuwachs von 19 % gegenüber dem Vorjahr. Der Nettogewinn lag bei 129 Millionen USD, womit Palantir die eigenen Prognosen leicht übertraf.

Doch trotz der soliden Zahlen reagierten die Märkte verhalten. Die Aktie fiel nach Bekanntgabe um knapp 6 %, da Analysten eine noch stärkere Wachstumsdynamik erwartet hatten. Besonders im zivilen Bereich – der als künftiger Wachstumsmotor gilt – stagnierte der Umsatz bei rund 300 Millionen USD, während das Geschäft mit Behörden weiter dominierte.

Burry setzt auf den Absturz

Für zusätzlichen Druck sorgte eine Meldung, die Anleger aufhorchen ließ: Michael Burry, bekannt durch seine Rolle in der Finanzkrise 2008 („The Big Short“), hat laut Business Today eine massive Short-Position gegen mehrere KI-Aktien, darunter Palantir und Nvidia, eröffnet. Der Wetteinsatz: rund 1,1 Milliarden USD.
Burry sieht Anzeichen einer Überhitzung im gesamten KI-Sektor und warnt vor überzogenen Bewertungen – eine Einschätzung, die viele Marktteilnehmer verunsichert.

Gleichzeitig wurde bekannt, dass Palantir-Direktor Alexander Moore Aktien im Wert von 409 Millionen USD verkauft hat. Solche Insiderverkäufe sind zwar nicht ungewöhnlich, werden aber häufig als Signal gewertet, dass Führungskräfte eine Kurskonsolidierung erwarten.

Analysten bleiben gespalten

Während einige Analysten die jüngste Korrektur als überfällig bezeichnen, sehen andere langfristiges Potenzial. Laut Defense World rechnen Experten für das vierte Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 0,09 USD bei Erlösen um 685 Millionen USD – ein moderates, aber solides Wachstum.

Analysten sehen das Kursziel bei 210 EUR, mit dem Hinweis, dass Palantir dank seiner Partnerschaften mit dem US-Verteidigungsministerium und der NATO einzigartig positioniert sei. Morgan Stanley hingegen bleibt vorsichtiger und bewertet die Aktie mit „Underweight“, da die Margen im kommerziellen Bereich unter Druck stünden.

Zwischen Vision und Volatilität

Palantir-Chef Alex Karp zeigte sich in einem aktuellen Statement kämpferisch:
„Unsere Technologie ist das Rückgrat der westlichen Verteidigung. Wer Palantir unterschätzt, unterschätzt die Zukunft.“

Das Unternehmen investiert weiter stark in seine AIP-Plattform (Artificial Intelligence Platform), die staatlichen wie privaten Kunden Echtzeitdatenanalysen ermöglicht. Besonders die Nutzung in Verteidigungs- und Sicherheitsprojekten sorgt für stabile Einnahmen – aber auch für politische Kritik.

Community-Stimmung

Im Börsennews-Forum zeigt sich die Anlegergemeinde gespalten.
Ein Nutzer schreibt: „Burry hin oder her – Palantir ist das Rückgrat westlicher KI.“
Andere bleiben vorsichtiger: „Zu viel Hype, zu wenig Substanz. Wenn die Rüstungsetats sinken, geht’s bergab.“
Viele verweisen auf die langfristige Perspektive: Das Unternehmen sei weniger ein klassischer Tech-Wert als vielmehr ein strategischer Infrastrukturanbieter für KI, dessen Bedeutung noch zunehmen werde.
Insgesamt herrscht eine verhalten optimistische Grundstimmung, allerdings gepaart mit erhöhter Nervosität angesichts der Kursvolatilität.

Fazit

Mit einem Kurs von 163 EUR steht Palantir an einem kritischen Punkt: operative Stärke trifft auf Marktskepsis. Die Wachstumsstory ist intakt, doch der Bewertungsdruck bleibt hoch. Zwischen geopolitischen Aufträgen, regulatorischen Debatten und Investorenerwartungen balanciert das Unternehmen auf einem schmalen Grat.
Ob Palantir die „KI-Wette des Jahrzehnts“ bleibt – oder der erste große Verlierer der überhitzten KI-Rally –, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen. Sicher ist nur: Die Diskussionen um den Datenriesen bleiben so spannend wie seine Technologie.

Bn-Redaktion/pl
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