Kannst du dich auch noch an die Zeiten erinnern, als es risikolos zwischen 4 und 5 % Zinsen zu erzielen gab? Diese Periode liegt leider schon etwas länger zurück. Und auch wenn die Zinssätze seit einiger Zeit wieder ein wenig ansteigen, ist mit solch hohen Werten wohl die nächsten Monate noch nicht zu rechnen.

Aber es gibt ja für Anleger eine attraktive Alternative, welche sie nutzen können. Und viele sind auch schon dazu übergegangen, ihr Geld in solide Dividendenaktien zu investieren. Denn auch mit den Gewinnausschüttungen ist es möglich, sich einen zinsähnlichen passiven Geldstrom zu generieren.

Doch jede Medaille hat bekanntlich zwei Seiten. Und so gibt es natürlich auch bei den Dividenden ein paar Dinge, die man wissen sollte. Hauptsächlich auch deswegen, damit es nicht zu unliebsamen Überraschungen kommt.

Mir kommt beispielsweise ganz spontan der Dividendenabschlag in den Sinn. Denn da die Dividenden in der Regel vom Gewinn eines Unternehmens bezahlt werden, verringert sich am Tag der Ausschüttung der Firmenwert genau um den ausgeschütteten Betrag.

Weshalb man an diesem Tag bei der Aktie des betreffenden Konzerns einen Kursabschlag in Höhe der Dividendenzahlung vornimmt. Für die Anleger ist dies also erst mal ein Nullsummenspiel. Aber es gibt natürlich noch weitere Aspekte, die es zu beachten gilt.

Es gibt keine Garantie

Gerade auch im Zuge der Coronapandemie konnte man eine Tatsache relativ deutlich erkennen. Und zwar, dass von keiner Aktiengesellschaft die Dividenden garantiert werden können. Oftmals tauchen hier die Schwierigkeiten dann auf, wenn der Gewinn einmal geringer ausfällt.

Oder auch, wenn es einer Firma ganz generell einmal wirtschaftlich schlechter geht. In solchen Fällen kann es dann ganz schnell passieren, dass man die Dividende kürzt oder vielleicht ganz ausfallen lässt. Was für Investoren natürlich sehr ärgerlich ist.

Aber kommen wir in dieser Hinsicht noch einmal auf Corona zurück. Für einige Unternehmen hatte die Pandemie so gravierende Folgen, dass sie seit dem Jahr 2020 keine Dividenden mehr gezahlt haben. Hierzu gehören unter anderem der Flughafenbetreiber Fraport (WKN: 577330) und auch die Lufthansa (WKN: 823212).

Vorsicht, Steuer!

Es ist wohl für niemanden eine überraschende Tatsache, dass in Deutschland auf Kapitalerträge Steuern entrichtet werden müssen. Wie sieht es hier ganz konkret aus? Hat man seinen Freibetrag von 801 Euro (Verheiratete 1.602 Euro) ausgeschöpft, dann wird auf alle Beträge, die darüber liegen, die Kapitalertragsteuer fällig.

Das heißt, alle weiteren Dividendeneinnahmen werden dann mit Steuern von 25 % sowie gegebenenfalls auch noch Kirchensteuer belastet. Es könnte also bei der Anlagestrategie durchaus sinnvoll sein, nicht ausschließlich auf Dividendenaktien zu setzen.

Man könnte sich stattdessen teilweise auch auf Firmen konzentrieren, die gar nichts oder nur sehr wenig vom Gewinn ausschütten. Und meistens handelt es sich dabei um Unternehmen, welche das Geld mit Vorliebe in weiteres Wachstum investieren.

Man kann erkennen, dass sich solch ein Vorgehen recht positiv in der Entwicklung des Aktienkurses des jeweiligen Konzerns niederschlagen kann. Doch auf Kursgewinne fallen erst beim Verkauf einer Aktie Steuern an. Dadurch ist es hier möglich, seine Steuerlast weit in die Zukunft zu verschieben.

Fazit

Für jeden Investor sind Dividenden sicherlich etwas Wunderbares. Doch bevor man damit anfängt, sein Geld bevorzugt in Dividendenaktien zu investieren, sollte man sich wie bei allem auch hier über alle Unwägbarkeiten informieren. Dann sollte die Chance recht groß sein, dass man als Dividendeninvestor keine Enttäuschungen erleben muss.

Der Artikel Verlockende Dividenden: Doch diese Aspekte sollte man kennen! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2022

Autor: Andre Kulpa, Motley Fool beitragender Investmentanalyst (TMFakulpa)


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