ALIBABA GROUP ADR WKN: A117ME ISIN: US01609W1027 Kürzel: BABA Forum: Aktien Thema: Hauptdiskussion

132,40 EUR
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09:00:11 Uhr, Lang & Schwarz
Kommentare 82.218
D
DjangoDjangoo, 22.07.2025 16:40 Uhr
1

Interessanter Punkt, und dein Timing bei 135 Euro war ja rückblickend goldrichtig. Deine Aussage, dass bei Alphabet und Amazon neue Allzeithochs realistischer sind, trifft aus fundamentaler Sicht wahrscheinlich den Nagel auf den Kopf, aber aus unterschiedlichen Gründen, als man vielleicht auf den ersten Blick meint. Wenn ich mir meine aktuellen Analysen zu beiden Unternehmen ansehe, ergibt sich ein sehr klares Bild zweier fundamental komplett verschiedener Welten. Amazon ist, trotz der extremen geopolitischen Risiken, die von den USA ausgehen, eine absolute Festung. Die Qualitätsbewertung ist mit 4.8 von 5 Punkten herausragend: der Burggraben ist uneinnehmbar, das Management agiert rational und langfristig orientiert, und die strategische Ausrichtung auf GenAI und Effizienz im Kerngeschäft ist kristallklar. Die Hauptrisiken für Amazon sind externer Natur – ein potenzieller, von Trump initiierter Zollkrieg oder eine Destabilisierung des Dollars. Das Unternehmen selbst ist eine Maschine zur Wertschaffung. Das Problem bei Amazon ist aktuell schlicht der Preis; die Aktie ist überbewertet, aber die Qualität ist unbestritten. Hier ist ein Allzeithoch eine Frage der Zeit, sobald das Wachstum den hohen Preis rechtfertigt. Alibaba hingegen ist das genaue Gegenteil. Die Aktie mag auf dem Papier spottbillig sein, aber die fundamentale Qualität erodiert. Meine Analyse ergibt einen Qualitäts-Score von nur 2,5 von 5. Der Grund liegt nicht in der Bilanz, die ist stark, sondern in der völligen Unberechenbarkeit der Kapitalallokation und der Strategie. Das Management agiert sprunghaft: erst die verlustreiche Expansion in den stationären Handel, dann die "1+6+N"-Aufspaltung, dann die abrupte Absage der Cloud-Abspaltung, und jetzt eine massive, alles überschattende KI-Wette, deren Rentabilität völlig im Dunkeln liegt. Das Schlimmste ist aber der alles überlagernde staatliche Einfluss. Alibaba agiert nicht mehr primär für die Aktionäre, sondern als verlängerter Arm Pekings im geopolitischen KI-Wettrennen mit den USA. Die Gewinne und Cashflows werden nicht zur Maximierung des Shareholder Value eingesetzt (wie die Kürzung der Rückkäufe zeigt), sondern zur Erreichung politischer Ziele. Für uns als ausländische Kleinanleger ist das eine Art schleichende Enteignung. Das Wachstum des Unternehmens seit 2014 hat sich für die Aktionäre kaum in Rendite niedergeschlagen. Ein Allzeithoch ist hier nicht nur eine Frage der Bewertung, sondern eine Frage, ob die Gewinne jemals wieder verlässlich bei den Aktionären ankommen werden. Dein Tausch war also nicht nur ein guter Trade, sondern aus Sicht eines Value-Investors ein absolut rationaler Wechsel von einem Unternehmen mit unkalkulierbaren internen und politischen Risiken zu einem (zwar teuren) Unternehmen mit exzellenter Geschäftsqualität, dessen Risiken primär externer Natur sind. Das ist ein fundamentaler Unterschied.

Also Amazon als Value Wert zu bezeichnen ist schon hart 🤣
Hippiller_der_dritte_
Hippiller_der_dritte_, 22.07.2025 20:22 Uhr
0

Also warum sich hier das permanente Risiko mit China-Taiwan-Staatliche Regulierung etc. antun?

Sorry, aber als wir das ATH hatten, war das Thema Taiwan genauso relevant.
m
m4758406, 22.07.2025 20:51 Uhr
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Sorry, aber als wir das ATH hatten, war das Thema Taiwan genauso relevant.

Wir haben live gesehen, wie westliche Sanktionen über Nacht Milliarden an ausländischem Kapital vernichten können. Diese Gefahr ist nicht mehr theoretisch, sie ist jetzt sehr real und bepreist. Verschärft wird das Ganze durch Chinas klare Positionierung im Ukraine-Konflikt. Peking hat bei der entscheidenden UN-Resolution den russischen Angriff nie verurteilt, sondern sich enthalten, zelebriert gleichzeitig mit Moskau eine "grenzenlose Partnerschaft" und stützt Russlands Kriegswirtschaft nachweislich mit der Lieferung von kriegswichtigen Dual-Use-Gütern. Dazu kommen die Militärübungen im taiwanesischen Luftraum in einer Intensität, die es damals nicht gab, das ist eine sichtbare Eskalation. Außerdem hat sich die Rhetorik vom reinen Handelskrieg hin zu einem existenziellen KI- und Systemwettbewerb verschärft. Der Markt verlangt also zu Recht einen viel höheren Risikoabschlag als damals.
K
KingBert66, 23.07.2025 7:09 Uhr
1
Sehe das leider genauso. ATH wird es so schnell nicht geben. Xi wird nicht jünger und irgendwie habe ich das gefühl er will zu seinen lebzeiten gerne noch die insel sein eigentum nennen. Der vulkan könnte ausbrechen, nur wann weiß keiner. Aber so blauäugig darf man nicht sein: Das würde den gesamten markt stark treffen, nicht nur china. "Sicherer" sind usa anlagen kurz bis mittelfristig sicherlich dann auch nicht. Ich hoffe dann einen hohen cashbestand zu haben 😅
m
m4758406, 23.07.2025 7:52 Uhr
0
Dr. Markus Keupps Argumentation zielt präzise darauf ab, die gängige, vereinfachte Darstellung eines chinesischen Angriffs auf Taiwan zu hinterfragen und die Wahrscheinlichkeit eines solchen Krieges als deutlich geringer einzuschätzen, als oft angenommen wird. Seine zentrale These ist, dass die extreme wirtschaftliche Verflechtung eine massive Hürde für eine Invasion darstellt, da sie für China einem Akt ökonomischer Selbstzerstörung gleichkäme. Er verdeutlicht dies durch den rhetorischen Kniff, die Handelsbeziehung nicht als Einbahnstraße darzustellen. Während weithin bekannt ist, dass China von Taiwans hochmodernen Halbleitern abhängig ist, enthüllt Keupp die oft übersehene Gegenseite: Taiwan importiert seinerseits in großem Stil einfachere Chips, Vorprodukte und Komponenten aus China, die für die eigene Fertigung essenziell sind. Diese gegenseitige Abhängigkeit bedeutet, dass China bei einem Angriff nicht nur seinen wichtigsten Lieferanten, sondern auch einen entscheidenden Kunden und ein tief in die eigene Wirtschaft integriertes Ökosystem zerstören würde. Er will damit die simple Narrative „China überfällt Taiwan wegen der Chips“ dekonstruieren und durch das Bild einer symbiotischen Beziehung ersetzen, deren Zerstörung für beide Seiten ruinös wäre – eine Art gegenseitig zugesicherter wirtschaftlicher Zerstörung. Allerdings, und das ist die entscheidende Einschränkung eines Realisten wie Keupp, eliminiert diese wirtschaftliche Logik das Kriegsrisiko nicht vollständig. Er warnt explizit davor, sich von alten Grundannahmen leiten zu lassen, denn politische und ideologische Ziele, wie das der „Wiedervereinigung“ für die chinesische Führung, können die ökonomische Vernunft jederzeit übertrumpfen. Der Ukraine-Krieg dient hier als Beleg, dass rationale Kosten-Nutzen-Analysen nicht immer Kriege verhindern. Zusammenfassend wollte Dr. Keupp aussagen, dass die wirtschaftliche Verflechtung die Schwelle für einen Angriff massiv erhöht und ihn aus rationaler Sicht extrem unklug macht, aber sie ist keine Garantie für Frieden, solange ideologische Motive eine übergeordnete Rolle spielen können. ---------> https://www.youtube.com/watch?v=oeKsmnVTHy4
m
m4758406, 22.07.2025 16:10 Uhr
1

Bin zum Glück für 135 Euro ausgestiegen und habe stattdessen Alphabet und Amazon gekauft. Da sind neue Allzeithochs wesentlich realistischer als hier.

Interessanter Punkt, und dein Timing bei 135 Euro war ja rückblickend goldrichtig. Deine Aussage, dass bei Alphabet und Amazon neue Allzeithochs realistischer sind, trifft aus fundamentaler Sicht wahrscheinlich den Nagel auf den Kopf, aber aus unterschiedlichen Gründen, als man vielleicht auf den ersten Blick meint. Wenn ich mir meine aktuellen Analysen zu beiden Unternehmen ansehe, ergibt sich ein sehr klares Bild zweier fundamental komplett verschiedener Welten. Amazon ist, trotz der extremen geopolitischen Risiken, die von den USA ausgehen, eine absolute Festung. Die Qualitätsbewertung ist mit 4.8 von 5 Punkten herausragend: der Burggraben ist uneinnehmbar, das Management agiert rational und langfristig orientiert, und die strategische Ausrichtung auf GenAI und Effizienz im Kerngeschäft ist kristallklar. Die Hauptrisiken für Amazon sind externer Natur – ein potenzieller, von Trump initiierter Zollkrieg oder eine Destabilisierung des Dollars. Das Unternehmen selbst ist eine Maschine zur Wertschaffung. Das Problem bei Amazon ist aktuell schlicht der Preis; die Aktie ist überbewertet, aber die Qualität ist unbestritten. Hier ist ein Allzeithoch eine Frage der Zeit, sobald das Wachstum den hohen Preis rechtfertigt. Alibaba hingegen ist das genaue Gegenteil. Die Aktie mag auf dem Papier spottbillig sein, aber die fundamentale Qualität erodiert. Meine Analyse ergibt einen Qualitäts-Score von nur 2,5 von 5. Der Grund liegt nicht in der Bilanz, die ist stark, sondern in der völligen Unberechenbarkeit der Kapitalallokation und der Strategie. Das Management agiert sprunghaft: erst die verlustreiche Expansion in den stationären Handel, dann die "1+6+N"-Aufspaltung, dann die abrupte Absage der Cloud-Abspaltung, und jetzt eine massive, alles überschattende KI-Wette, deren Rentabilität völlig im Dunkeln liegt. Das Schlimmste ist aber der alles überlagernde staatliche Einfluss. Alibaba agiert nicht mehr primär für die Aktionäre, sondern als verlängerter Arm Pekings im geopolitischen KI-Wettrennen mit den USA. Die Gewinne und Cashflows werden nicht zur Maximierung des Shareholder Value eingesetzt (wie die Kürzung der Rückkäufe zeigt), sondern zur Erreichung politischer Ziele. Für uns als ausländische Kleinanleger ist das eine Art schleichende Enteignung. Das Wachstum des Unternehmens seit 2014 hat sich für die Aktionäre kaum in Rendite niedergeschlagen. Ein Allzeithoch ist hier nicht nur eine Frage der Bewertung, sondern eine Frage, ob die Gewinne jemals wieder verlässlich bei den Aktionären ankommen werden. Dein Tausch war also nicht nur ein guter Trade, sondern aus Sicht eines Value-Investors ein absolut rationaler Wechsel von einem Unternehmen mit unkalkulierbaren internen und politischen Risiken zu einem (zwar teuren) Unternehmen mit exzellenter Geschäftsqualität, dessen Risiken primär externer Natur sind. Das ist ein fundamentaler Unterschied.
longdongsilver
longdongsilver, 22.07.2025 15:17 Uhr
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Bin zum Glück für 135 Euro ausgestiegen und habe stattdessen Alphabet und Amazon gekauft. Da sind neue Allzeithochs wesentlich realistischer als hier.

Warum dann hier ? Keine Freunde ?
Pleitegeier131
Pleitegeier131, 22.07.2025 14:46 Uhr
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Also warum sich hier das permanente Risiko mit China-Taiwan-Staatliche Regulierung etc. antun?
Pleitegeier131
Pleitegeier131, 22.07.2025 14:42 Uhr
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Neues AZH wie zu pandemiezeiten sind hier denke ich auch utopisch! Aber >150€ bis Jahresende möglich!

kann schon sein. Dann steht eine Amazon aber vermutlich auch bei 250 und eine Apple bei 220
Weiss_nix
Weiss_nix, 22.07.2025 13:58 Uhr
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Neues AZH wie zu pandemiezeiten sind hier denke ich auch utopisch! Aber >150€ bis Jahresende möglich!
Pleitegeier131
Pleitegeier131, 22.07.2025 9:14 Uhr
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Bin zum Glück für 135 Euro ausgestiegen und habe stattdessen Alphabet und Amazon gekauft. Da sind neue Allzeithochs wesentlich realistischer als hier.
Pleitegeier131
Pleitegeier131, 22.07.2025 9:13 Uhr
0
Keine Aktie für Buy and Hold wegen Taiwan.
McSteve
McSteve, 21.07.2025 6:58 Uhr
0
Die Aktie ist aufgrund von Xi Pings Äußerungen über eine mögliche Invasion Taiwans recht riskant. Bin aber auch schon lange investiert. Mittlerweile wieder im Plus.
L
Liftboy, 19.07.2025 15:57 Uhr
4
Das ATH kommt bestimmt! 🚀
S
Skywalker911, 19.07.2025 11:30 Uhr
0
EK bei 115. Bin auch schon viele Jahre dabei. Hätte bei den 138 vor ein paar Wochen Aussteigen sollen. Aber da war die Gier oder die Hoffnung auf noch mehr wohl zu groß
888
888, 18.07.2025 16:06 Uhr
0
Gehebelt loooooong!
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