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Weniger Auslieferungen, Gewerkschaft erhöht Druck 13.08.2025, 20:03 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Boeing: Weniger Auslieferungen, Gewerkschaft erhöht Druck
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Auslieferungen brechen ein

Im Juli 2025 lieferte Boeing lediglich 48 Flugzeuge aus, nach 60 im Juni. Hauptgrund sind Produktionsverzögerungen in der 737-Max-Serie sowie Nacharbeiten an bereits fertigen Maschinen. Der Rückgang kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da Boeing versucht, die Lieferketten zu stabilisieren und gleichzeitig den Rückstand gegenüber Airbus zu verringern. Airbus meldete im selben Monat 66 Auslieferungen und festigte damit seinen Vorsprung im zivilen Segment.

Tarifkonflikt im Rüstungsbereich

In der Rüstungssparte spitzt sich die Lage zu. Die International Association of Machinists and Aerospace Workers (IAM) fordert höhere Löhne, bessere Arbeitszeiten und einen stärkeren Inflationsausgleich. Schätzungsweise 30.000 Beschäftigte könnten in den Ausstand treten, falls bis Anfang September keine Einigung erzielt wird. Die Gewerkschaft rief bereits US-Abgeordnete dazu auf, politischen Druck auf das Management auszuüben – ein Indiz für die Schwere des Konflikts.

Finanzielle Auswirkungen

Ein längerer Streik könnte Boeings Defense-, Space- & Security-Sparte empfindlich treffen, die 2024 rund 26 Milliarden USD Umsatz erzielte. Besonders gefährdet wären laufende Aufträge für Militärflugzeuge und Satellitensysteme, deren Verzögerungen Vertragsstrafen nach sich ziehen könnten. Parallel dazu bleibt die Margensituation angespannt: Im zweiten Quartal lag die operative Marge im zivilen Geschäft bei nur 3,8 %, weit unter den angestrebten 8-10 %.

Markt- und Analystenstimmung

Die Börsenreaktion auf die Juli-Zahlen fiel verhalten aus. Einige Analysten sehen den aktuellen Kursrückgang als Gelegenheit, da Boeing trotz operativer Probleme einen Auftragseingang von über 500 Jets im laufenden Jahr vorweisen kann. Andere warnen, dass wiederholte Produktionsunterbrechungen und mögliche Arbeitskämpfe die Erholung bis weit ins Jahr 2026 verzögern könnten.

Langfristige Perspektive

Boeing setzt weiterhin auf steigende Nachfrage nach Mittelstreckenflugzeugen und auf die Stabilisierung der Lieferketten. Gleichzeitig soll die Rüstungssparte durch Modernisierungsaufträge in den USA und NATO-Ländern gestärkt werden. Doch kurzfristig überwiegen operative Risiken.

Community-Stimmung

Im boersennews.de-Forum herrscht Skepsis. Einige Anleger sehen die aktuelle Schwäche als Kaufchance, verweisen auf den hohen Auftragsbestand. Kritische Stimmen betonen jedoch, dass „Boeing seit Jahren von Krise zu Krise taumelt“ und erst klare Fortschritte bei Qualität und Termintreue den Kurs nachhaltig stützen könnten.

Bn-Redaktion/pl
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