Datendiebstahl bei TSMC

Wie reagiert der Kurs? 05.08.2025, 14:39 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Datendiebstahl bei TSMC: Wie reagiert der Kurs?
© Symbolbild von Vishnu Mohanan auf Unsplash
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Taiwan Semiconductor Manufacturing 261,50 EUR +3,46 % Lang & Schwarz

Starke Quartalszahlen, trotz globaler Risiken

TSMC legte jüngst beeindruckende Zahlen vor: Der Nettogewinn für das zweite Quartal 2025 kletterte auf 8,1 Milliarden US-Dollar, ein Plus von knapp 15 % im Jahresvergleich. Der Umsatz stieg auf 20,6 Milliarden USD, getrieben durch starke Nachfrage im KI- und Hochleistungsrechner-Segment.
Besonders gefragt: 3nm-Chips für Apple, Nvidia und andere Tech-Giganten. Die operative Marge liegt bei 42,3 %, was auf eine hocheffiziente Produktion hinweist – ein Spitzenwert in der Branche.

Spionageaffäre erschüttert das Vertrauen

Parallel zum wirtschaftlichen Erfolg wird das Unternehmen durch einen Datendiebstahl-Skandal belastet. Drei Mitarbeiter sollen versucht haben, vertrauliche Informationen zur 2nm-Chiptechnologie an externe Dritte zu verkaufen – möglicherweise mit Blick auf chinesische Wettbewerber.
Laut taiwanesischer Staatsanwaltschaft liefen verdeckte Ermittlungen seit Monaten. TSMC bestätigte, „alle nötigen rechtlichen Schritte eingeleitet“ zu haben. Die Sorgen sind groß: Ein Know-how-Verlust bei der sensiblen 2nm-Technologie könnte massive Folgen für die technologische Vormachtstellung des Unternehmens haben.

US-Intervention bei Intel sorgt für Gerüchte

Spekulationen um eine mögliche US-Regierungsintervention, die TSMC zum Einstieg bei Intel bewegen soll, sorgen für zusätzliche Unruhe. Laut Medienberichten soll der Deal eine Beteiligung von bis zu 49 % an Intels Foundry-Sparte sichern – im Gegenzug für Zollvorteile beim Taiwan-Handel. Bisher gibt es keine Bestätigung, doch allein das Gerücht wirft Fragen zur geopolitischen Unabhängigkeit TSMCs auf.

KI bleibt langfristiger Wachstumstreiber

Trotz der negativen Schlagzeilen sehen viele Analysten mittelfristig großes Potenzial. Der Ausbau der Produktionslinien für KI-Chips (2nm- und bald 1.6nm-Technologie) wird als entscheidender Faktor für zukünftige Margen gesehen. Eine neue Prognose geht davon aus, dass bis 2027 rund 40 % des Umsatzes aus dem KI-Segment stammen könnten – ein massiver Anstieg gegenüber den heutigen 17 %.

Institutionelles Interesse trotz Skandal

Auffällig: Institutionelle Anleger zeigen weiterhin Vertrauen. So kaufte etwa Investidor Profissional Gestão de Recursos kürzlich über 32.000 TSMC-Aktien hinzu. Auch wenn IA Global Asset Management ihre Position leicht reduzierte, bleibt der institutionelle Support relativ stabil – ein Zeichen, dass der Markt die Vorfälle (noch) als Einzelfälle einordnet.

Community-Stimmung

Im boersennews.de-Forum herrscht geteilte Stimmung: Einige Nutzer zeigen sich alarmiert. „Wenn die Chinesen jetzt 2nm nachbauen, war's das mit dem Vorsprung,“ schreibt ein User. Andere bleiben gelassen und sehen den Vorfall als „internes Problem mit begrenztem Schaden“.
Positiv aufgenommen wurden die Q2-Zahlen – „Wachstum trotz Gegenwind – das zeigt Stärke“, heißt es mehrfach. Die KI-Perspektive sorgt für Optimismus, doch viele fordern vom Management klare Antworten und härtere Sicherheitsmaßnahmen.
Fazit: Der Optimismus bleibt, wird aber zunehmend kritisch hinterfragt.

Bn-Redaktion/pl
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