Deutsche Post in der Krise

Beschwerden auf Rekordhoch 23.11.2025, 15:44 Uhr Jetzt kommentieren: 0

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Rekordzahl an Beschwerden: Post steht unter Druck

Die Deutsche Post gerät zunehmend unter Druck. Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur, kündigt spürbare Konsequenzen an, sollte sich der Service nicht zeitnah verbessern. „Wenn die Post unseren Anordnungen dann nicht nachkommt, kann das im Extremfall teuer für sie werden“, warnte Müller im Gespräch mit der Funke Mediengruppe. Hintergrund sind massive Qualitätsmängel und eine wachsende Unzufriedenheit bei den Kunden.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Allein im ersten Halbjahr 2025 gingen bei der Bundesnetzagentur 22.981 Beschwerden zu Postdienstleistungen ein – ein Anstieg von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damals war bereits ein Rekordwert erreicht worden. Besonders brisant: Rund 89 Prozent der Kritik richtet sich gegen die Deutsche Post/DHL, den Marktführer.

Zwar habe sich die Lage laut Müller seit dem Sommer leicht entspannt, doch die Versprechen des Konzerns, den Service zu verbessern, werden genau beobachtet. „Die Post hat Besserung gelobt. Das werden wir beobachten“, so Müller.

Automaten statt Filialen? Netzagentur zeigt sich offen

Während beim Service weiter Nachbesserungsbedarf besteht, zeichnet sich an anderer Stelle ein möglicher Wandel ab: Die Deutsche Post plant, klassische Filialen teilweise durch Automaten zu ersetzen. Müller unterstützt diese Entwicklung grundsätzlich – vor allem mit Blick auf die Lebensrealität vieler Menschen. „Viele Leute, die tagsüber arbeiten, haben keine Chance, zu den Öffnungszeiten in eine Postfiliale zu gehen“, erklärte der Behördenchef.

Ein Automat, der rund um die Uhr zugänglich ist, könne hier eine sinnvolle Alternative sein – jedoch nicht ohne Voraussetzungen: Nur wenn die Post nachweislich versucht hat, eine stationäre Filiale vor Ort zu etablieren, und dies nicht möglich war, kann in Abstimmung mit der Kommune ein Automat als gleichwertiger Ersatz anerkannt werden. Diese Entscheidung soll immer im Einzelfall getroffen werden.

Gesetzliche Vorgaben und erste Erfolge bei Automatenfilialen

Die Anforderungen an die postalische Grundversorgung sind gesetzlich festgelegt: In Gemeinden mit mehr als 2.000 Einwohnern muss eine Filiale vorhanden sein, zudem darf diese in bebauten Wohngebieten nicht mehr als zwei Kilometer entfernt liegen. Diese Standards erfüllt die Deutsche Post laut Bundesnetzagentur bereits seit Jahren nicht mehr flächendeckend.

Trotzdem gibt es erste Fortschritte bei der Integration automatisierter Lösungen: Anfang 2025 wurden erstmals Automaten offiziell als Postfilialen anerkannt. Die neuen Stationen bieten mehr als nur Briefmarkenverkauf und Briefeinwurf – auch eine digitale Videoberatung gehört zum Angebot. Damit könnten diese Systeme künftig eine wichtige Rolle in der Modernisierung der Post-Infrastruktur spielen – vorausgesetzt, der Service wird konsequent verbessert.

Bn-Redaktion/aw
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