Umsatzzuwachs, aber enttäuschende Gewinne

Douglas verzeichnete im ersten Geschäftsquartal (bis Ende Dezember) zwar ein Umsatzplus von knapp 6 Prozent auf 1,65 Milliarden Euro, doch die Gewinnentwicklung blieb hinter den Erwartungen zurück. Das bereinigte operative Ergebnis (ber Ebitda) kletterte lediglich um 1,5 Prozent auf 353 Millionen Euro – Analysten hatten deutlich mehr erhofft. Trotz eines 30-prozentigen Gewinnanstiegs auf 163 Millionen Euro, bedingt durch geringere Finanzierungskosten, enttäuschte die Parfümeriekette die Börse.

Die Aktie reagierte prompt und stürzte im XETRA-Handel am Donnerstag zeitweise um 14,93 Prozent auf 17,44 Euro ab. Am Vormittag notierte sie 13 Prozent im Minus, der tiefste Stand seit Ende August. Seit dem Börsengang im März, als die Aktie zu 26 Euro ausgegeben wurde, hat das Papier fast 30 Prozent an Wert verloren.

Dezemberflaute drückt auf die Stimmung – Prognosen am unteren Ende

CEO Sander van der Laan sprach von einer "starken Umsatzdynamik" im Oktober und November, insbesondere durch verkaufsstarke Events wie den Singles’ Day und den Black Friday. Doch im Dezember setzte eine deutliche Kaufzurückhaltung ein, die sich auch im neuen Jahr fortsetzte. Besonders in den Kernmärkten Deutschland und Frankreich machte sich die Zurückhaltung der Kunden bemerkbar.

Für das gesamte Geschäftsjahr (bis Ende September) rechnet das Management nun nur noch mit einem operativen Ergebnis am unteren Ende der bisher prognostizierten Spanne von 855 bis 885 Millionen Euro. Der Umsatz soll hingegen unverändert zwischen 4,7 und 4,8 Milliarden Euro liegen.

Analysten überrascht von Geschwindigkeit des Abschwungs

Branchenkenner hatten zwar erwartet, dass das Wachstum in der Beautybranche nachlässt, doch die Geschwindigkeit der Entwicklung bei Douglas sorgte für Verwunderung. "Die Verlangsamung war absehbar, aber dieses Tempo überrascht", kommentierte Jefferies-Analystin Molly Wylenzek.

Douglas, das bereits von 1966 bis 2013 börsennotiert war, gehört nach seiner Rückkehr an die Börse weiterhin mehrheitlich dem Finanzinvestor CVC und der Gründerfamilie Kreke. Doch mit dem aktuellen Kurseinbruch bleibt die Frage, wie sich das Unternehmen im weiteren Jahresverlauf behaupten wird.