Porsche-Aktie unter Druck: Margeneinbruch und Milliardenbelastung verunsichern Anleger

Gewinneinbruch durch Milliardeninvestitionen

Die Porsche AG rechnet 2025 mit einem massiven Gewinnrückgang. Grund dafür ist ein umfassendes Maßnahmenpaket, das den Sportwagenhersteller 800 Millionen Euro kosten wird. Diese Summe fließt in die Erweiterung des Modellportfolios, insbesondere in Verbrenner- und Plug-in-Hybrid-Varianten, um der schwächelnden Nachfrage nach Elektroautos entgegenzuwirken.

Die operative Marge, die 2023 noch bei 14 bis 15 % lag, könnte im laufenden Jahr auf 10 bis 12 % absinken. Analysten hatten im Schnitt mit 14,2 % gerechnet. „Die Prognose wird enttäuschen“, kommentiert Michael Dean von Bloomberg Intelligence.

Porsche-Aktie weiter im Sinkflug

Die Börse reagierte empfindlich: Die Porsche-Aktie fiel zwischenzeitlich um bis zu 8 % und verzeichnet über die letzten zwölf Monate ein Minus von mehr als 30 %. Seit dem Börsenhoch von 120 Euro im Mai 2023 hat sich die Marktkapitalisierung des Unternehmens halbiert. Auch die Volkswagen-Aktie verlor am Freitagmorgen 1,5 %.

Umstrukturierung und Führungswechsel

Zusätzliche Unsicherheiten entstehen durch personelle Veränderungen. Finanzchef Lutz Meschke und Vertriebsvorstand Detlev von Platen sollen das Unternehmen verlassen. Experten sehen dies als Folge der schwachen Geschäftszahlen, insbesondere in China. Dort kämpft Porsche mit sinkenden Absätzen, da wohlhabende Käufer angesichts der Immobilienkrise zurückhaltender agieren.

Milliardenabschreibung für Porsche SE

Auch die Porsche SE, die Holding der Eigentümerfamilien, ist betroffen. Aufgrund der Probleme bei ihren Beteiligungen muss sie ihre Buchwerte um bis zu 3,5 Milliarden Euro korrigieren. Die Wertberichtigung für die Volkswagen-Anteile könnte sich im oberen Bereich der erwarteten 7 bis 20 Milliarden Euro bewegen.

Zukunftspläne: Investitionen in neue Modelle und Batterie-Technologie

Langfristig strebt Porsche eine Umsatzrendite von über 20 % an. Um dieses Ziel zu erreichen, investiert das Unternehmen nicht nur in neue Modelle, sondern auch in Batterietechnologien. Diese Maßnahmen belasten jedoch kurzfristig den Cashflow, der 2025 auf 7 bis 9 % des Umsatzes sinken könnte.

Ob die milliardenschweren Investitionen Porsche wieder auf Wachstumskurs bringen, bleibt abzuwarten. Die detaillierten Geschäftszahlen wird das Unternehmen am 12. März vorlegen.