Risiko-Indikator

Oracle's $300-Milliarden-Wette auf KI wird zum Blasen-Indikator 12.12.2025, 17:58 Uhr Jetzt kommentieren: 0

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Der Stargate-Deal: Von LinkedIn zur 300-Milliarden-Verpflichtung
Der Megadeal, der als Stargate-Projekt groß angekündigt wurde, begann unspektakulär mit einer Direktnachricht auf LinkedIn von einem OpenAI-Manager an Oracle. OpenAI war verzweifelt auf der Suche nach Rechenleistung. Oracle sprang ein, nachdem ein ähnliches Projekt mit Elon Musks xAI gescheitert war. Das Ergebnis war eine Vereinbarung, bei der OpenAI sich verpflichtete, Serverkapazitäten für etwa 300 Milliarden US-Dollar von Oracle zu mieten. Um diesen Bedarf zu decken, muss Oracle fünf der weltweit größten Rechenzentrumskomplexe bauen, die Millionen von Chips erfordern und massiven Strom verbrauchen. Die Größe des Deals ließ Oracles Aktienwert zeitweise um 250 Milliarden US-Dollar steigen.

Das Risiko der Gigantomanie
Dieser enorme infrastrukturelle Aufbau, der zu einem Großteil auf Leasingverträgen basiert, ist ein riskantes Unterfangen zugunsten eines Startups, das selbst Milliardenverluste schreibt. Oracle ist ein höheres Risiko eingegangen als der Rivale Microsoft, der ein ähnliches Angebot von OpenAI ablehnte. Die Konsequenz für Oracle ist die erste negative Entwicklung des freien Cashflows seit 1992. Zudem verschiebt sich der ursprünglich für 2027 geplante Fertigstellungstermin der ersten US-Rechenzentren auf 2028, was auf Material- und Arbeitskräftemangel zurückzuführen ist. Der Stargate-Vertrag erlaubt es OpenAI, nach etwa fünf Jahren neu zu verhandeln oder auszusteigen – lange bevor viele der 15-jährigen Leasingverträge von Oracle enden.

Vom Optimismus zur Angst
Die anfängliche Euphorie wich schnell der Skepsis. Oracle's Aktienkurs fiel um ein Drittel von seinem Höchststand im September, und nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen, die zeigten, dass die Ausgaben viel schneller stiegen als erwartet, brach er weiter ein. Als klares Indiz für wachsende Skepsis kauften Händler Kreditausfallversicherungen (CDS) auf Oracle-Schulden – Instrumente, die zuletzt während der Finanzkrise 2008 als Wette gegen die Immobilienblase bekannt wurden. War Oracle einst ein Symbol für den Glauben an KI, so veranschaulicht das Unternehmen jetzt die Furcht vor einem Marktkollaps.

Ellisons Kampfgeist und die Vergangenheit
Das Vorgehen Oracles spiegelt den Kampfgeist und die kalkulierte Risikobereitschaft von Gründer Larry Ellison wider. Das Unternehmen, das durch seine Datenbank-Software groß wurde und lange Zeit Trends wie Mobile Computing und Cloud-Infrastruktur verschlafen hat, ist entschlossen, den KI-Boom nicht zu verpassen. Obwohl die langjährige CEO Safra Catz das margenschwache Cloud-Geschäft lange scheute, forcierte Ellison die Wende und die gigantischen KI-Deals. Ellison sieht KI als das "größte, am schnellsten wachsende Geschäft in der Menschheitsgeschichte". Ob sich diese Wette auszahlt, hängt davon ab, ob diese Prognose zur Realität wird.

Bn-Redaktion/js
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