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Stellantis-Aktie fällt

Nordamerika schwächelt 11.04.2025, 17:35 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Fiat 500X production in Melfi
© Symbolbild von Stellantis
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Stellantis 9,956 EUR -1,29 % Lang & Schwarz

Nordamerika als Sorgenkind: Absatzkrise setzt sich fort

Stellantis, Mutterkonzern von Opel, meldet erneut enttäuschende Zahlen. Im ersten Quartal 2025 brach der weltweite Fahrzeugabsatz um 9 Prozent auf rund 1,2 Millionen Einheiten ein – ein weiteres schwaches Signal nach dem Rückgang von 12 Prozent im Gesamtjahr 2024. Besonders alarmierend ist die Entwicklung in Nordamerika, wo die Auslieferungen um satte 20 % zurückgingen. Gründe seien laut Konzern verlängerte Betriebsferien im Januar, laufende Modellumstellungen und Verzögerungen bei der Einführung der neuen RAM-Schwerlastwagen.

Auch in Europa, traditionell stärkste Absatzregion für Stellantis, sank der Absatz um acht Prozent. In weiteren Märkten wie dem Nahen Osten, Afrika sowie in der Region Asien-Pazifik inklusive China und Indien fielen die Rückgänge sogar noch drastischer aus – teils bis zu 20 Prozent. Der noble Ableger Maserati verzeichnete mit einem Minus von 48 Prozent den heftigsten Einbruch im Konzernportfolio.

Südamerika trotzt dem Trend – neue Modelle machen Hoffnung

Einziger Lichtblick im globalen Vertriebsnetz war Südamerika, wo Stellantis ein Plus von 19  Prozent vermelden konnte. Auch bei den Auftragseingängen zeigen sich erste positive Tendenzen. Neue Modelle wie der Citroën C3 Aircross, der Opel Frontera, der Fiat Grande Panda sowie die neuen RAM 2500 und 3500 sollen laut Unternehmensangaben die Nachfrage beleben. Gleichzeitig habe sich die Lage bei den Händlerbeständen normalisiert – ein strategisch wichtiger Aspekt zur Vorbereitung auf eine mögliche Markterholung im zweiten Halbjahr.

Aktie im Sinkflug, Führungschaos verstärkt Anlegerunsicherheit

Anleger zeigten sich von den Quartalszahlen alles andere als begeistert: Die Stellantis-Aktie verlor fast vier Prozent und notiert nun bei 7,66 Euro. Der Kursrückgang ist Ausdruck tieferer Sorgen: 2024 war bereits ein finanzielles Desaster für den Konzern mit einem Nettogewinnrückgang von 70 Prozent und einem negativen Free Cashflow von 6 Milliarden Euro.

Die angekündigte operative Erholung frühestens ab der zweiten Jahreshälfte 2025 bleibt bislang Theorie. Zusätzlich belastet wird das Vertrauen durch die interne Führungskrise: Nach einer Gewinnwarnung im September und zunehmendem Druck der Großaktionäre trat der langjährige CEO Carlos Tavares zurück. Seither führt Chairman John Elkann das Unternehmen interimistisch. Die Suche nach einer neuen Konzernspitze läuft noch – Ergebnisse könnten auf der kommenden Hauptversammlung erwartet werden. Der detaillierte Quartalsbericht wird am 30. April veröffentlicht.

Bn-Redaktion/aw
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