Vestas überrascht

Gewinne schießen durch die Decke! 05.11.2025, 15:03 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Windkraftanlage
© Symbolbild von Zac Wolff auf Unsplash
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Name Aktuell Diff. Börse
Vestas Wind Systems 9,01 USD +2,15 % Nasdaq OTC

Produktionskosten sinken, Gewinn explodiert

Vestas hat im dritten Quartal beeindruckend geliefert: Der dänische Windturbinenhersteller meldete einen bereinigten operativen Gewinn (EBIT) von 416 Millionen Euro, was einem Anstieg von 77 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Die Analystenerwartungen wurden damit deutlich übertroffen. Besonders ins Auge fällt der stark verbesserte Nettogewinn, der sich mit 302 Millionen Euro im Vergleich zu 127 Millionen Euro im Vorjahr mehr als verdoppelte. Hauptgrund für den Gewinnsprung: deutlich gesunkene Produktionskosten, die sich nun spürbar positiv in der Bilanz niederschlagen.

Diese starke Performance ließ die Aktie am Mittwoch deutlich steigen. Der Kurs zog an der Börse um 8,65 Prozent an und erreichte ein Niveau von 142,00 Dänischen Kronen.

Onshore-Geschäft treibt Auftragseingang

Die Auftragseingänge zeigten ebenfalls ein solides Wachstum: Mit 4,6 Gigawatt lagen die Bestellungen im dritten Quartal 4 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Besonders der Onshore-Bereich treibt das Geschäft – mehr als 60 Prozent der Neuaufträge entfielen auf Windkraftanlagen an Land. Der Umsatz stieg um 3 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro, was auf eine robuste Nachfrage und stabile Projektabwicklung hindeutet.

Diese Entwicklung scheint auch CEO Henrik Andersen überzeugt zu haben: Er kündigte ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 150 Millionen Euro an. Der Rückkauf soll zwischen dem 6. November und dem 17. Dezember erfolgen – ein klares Zeichen für das Vertrauen des Managements in die finanzielle Stabilität des Konzerns.

Prognose eingedampft – trotz starker Zahlen

Doch nicht alle Signale sind positiv. Trotz des starken Quartals hat Vestas seine Prognose für das Gesamtjahr eingeengt. Der Konzern rechnet nun mit einem Umsatz zwischen 18,5 und 19,5 Milliarden Euro – die bisherige obere Zielmarke von 20 Milliarden wurde gestrichen. Auch bei der operativen Marge wurde nachjustiert: Sie soll nun bei 5 bis 6 Prozent liegen, nachdem zuvor eine Spanne von 4 bis 7 Prozent genannt wurde.

Der Rückschritt in der Prognosespanne verweist auf mehrere Unsicherheiten: Das Servicegeschäft dürfte schwächer ausfallen als erwartet. Zusätzlich drücken Währungseffekte auf die Bilanz, und im vierten Quartal könnten höhere Kosten im Offshore-Segment das Ergebnis belasten. Die Investitionen bleiben mit 1,2 Milliarden Euro unverändert – ein Hinweis auf langfristige Wachstumsambitionen trotz kurzfristiger Risiken.

Konkurrenz im Nacken, Offshore als Schwachstelle

Die Entwicklung bleibt auch für Wettbewerber wie Nordex nicht unbemerkt. Während Vestas mit seinem Onshore-Geschäft überzeugt, zeigen sich im Offshore-Bereich strukturelle Herausforderungen. Die Kostenrisiken bei Projekten auf See könnten sich als empfindliche Schwachstelle erweisen – vor allem in einem Markt, der zunehmend auf Effizienz und Margenstärke achtet.

Obwohl die Aktie aktuell von den Quartalszahlen profitiert, ist die Stimmung nicht frei von Skepsis. Der Markt wird genau hinschauen, ob Vestas im Schlussquartal die anstehenden Mehrkosten kompensieren kann – oder ob die Kursrallye ein kurzes Zwischenhoch bleibt.

Bn-Redaktion/aw
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