Corona-Impfstoff verliert an Bedeutung

Das Mainzer Pharmaunternehmen BioNTech hat für 2024 einen Nettoverlust von 665,3 Millionen Euro gemeldet. Der Umsatz sank auf 2,75 Milliarden Euro, ein deutlicher Rückgang gegenüber den 3,8 Milliarden Euro des Vorjahres. BioNTech begründet den Umsatzrückgang vor allem mit der gesunkenen Nachfrage nach COVID-19-Impfstoffen. Die geringere Marktdurchdringung führte zu einem deutlichen Absatzrückgang. Zusätzlich belasteten Abschreibungen seitens des Partners Pfizer den Bruttogewinn, was die Umsatzerlöse weiter drückte. Während das Unternehmen 2021 noch fast 19 Milliarden Euro mit dem Impfstoff verdiente, fließen nun immer weniger Einnahmen aus diesem Bereich.

Hoffnung auf erste Krebszulassung 2026

BioNTech setzt nun auf den Markteintritt in der Onkologie. 2026 soll das erste Krebsmedikament zugelassen werden. Insgesamt laufen über 20 klinische Phase-2- und Phase-3-Studien. Besondere Hoffnung ruht auf den Programmen BNT327 und der mRNA-Krebsimmuntherapie. 

Starke Finanzreserven für Forschung

Trotz der Verluste bleibt BioNTech finanziell gut aufgestellt. Die liquiden Mittel und Wertpapiere summierten sich zum Jahresende 2024 auf 17,4 Milliarden Euro. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung stiegen von 1,78 Milliarden Euro auf 2,25 Milliarden Euro.

Analysten mit gemischten Einschätzungen

Für 2025 erwartet BioNTech einen Umsatz zwischen 1,7 und 2,2 Milliarden Euro – ein weiterer Rückgang. Die Prognose basiert auf stabilen Impfquoten, Pandemievorsorgeverträgen und Einnahmen aus dem Dienstleistungsgeschäft​. Analysten hatten BioNTech zuletzt überwiegend positiv bewertet. Berenberg Bank (6. März 2025), Goldman Sachs (15. Januar 2025) und Jefferies stufen die Aktie weiterhin auf "Buy". JP Morgan setzte BioNTech am 27. Januar 2025 auf "Hold". Entscheidend wird sein, wie die Analysten auf die neuen Zahlen und die heutige Telefonkonferenz reagieren.

Unsere User diskutieren über BioNTechs Zukunft

Unsere User diskutieren intensiv über die mögliche Kursentwicklung der BioNTech-Aktie. Während einige optimistisch auf einen Anstieg setzen, weil negative Zahlen bereits eingepreist seien, erwarten andere einen Kursrückgang. Der entscheidende Faktor wird der Ausblick auf die kommenden Jahre sein.