Heftiger Einbruch nach Trump-Dekret

Die Kryptomärkte erlebten am Wochenende einen massiven Rückschlag, nachdem US-Präsident Donald Trump seine angedrohten Strafzölle gegen Kanada, Mexiko und China in die Tat umsetzte. Besonders der Bitcoin geriet unter Druck: Sein Kurs fiel am Sonntag um 7 Prozent auf 93.768,66 US-Dollar, wie Daten von Coin Metrics zeigen. Auch der CoinDesk 20 Index, der die 20 größten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung abbildet, verzeichnete ein Minus von 19 Prozent. Ethereum erwischte es mit einem Rückgang von 20 Prozent besonders hart und fiel auf den niedrigsten Stand seit November.

Die Verkaufswelle setzte bereits am Samstagabend ein, kurz nachdem Trump ein Dekret unterzeichnete, das Zölle von 25 Prozent auf Importe aus Mexiko und Kanada sowie 10 Prozent auf chinesische Waren festlegt. Diese Maßnahmen, die ein Handelsvolumen von 1,6 Billionen US-Dollar betreffen, treten am Dienstag in Kraft.

Krypto-Märkte im Schockmodus – wie tief kann Bitcoin fallen?

Kurzfristig reagieren Krypto-Anleger äußerst sensibel auf geopolitische Unsicherheiten – ähnlich wie traditionelle Finanzmärkte. Solange unklar bleibt, wie stark sich der Handelskonflikt ausweitet, könnte Bitcoin weiter unter Druck geraten. Analysten beobachten genau, ob die wichtige Unterstützungsmarke von 90.000 US-Dollar hält. Ein Bruch dieses Levels könnte eine weitere Abwärtsbewegung in Richtung 80.000 US-Dollar auslösen.

Der aktuelle Rückgang bedeutet, dass Bitcoin nun 16 Prozent unter seinem Allzeithoch von 109.350,72 US-Dollar vom 20. Januar liegt. Dennoch zeigen sich erfahrene Krypto-Investoren gelassen: Korrekturen von bis zu 30 Prozent sind in Bullenmärkten nicht ungewöhnlich und könnten als gesunde Konsolidierung interpretiert werden.

Langfristig könnte Bitcoin profitieren

Trotz des akuten Drucks auf die Kryptomärkte sieht Jeff Park, Leiter der Alpha-Strategien bei Bitwise Asset Management, langfristige Chancen für Bitcoin. Er betont:
"Ein anhaltender Zollkrieg könnte den US-Dollar schwächen und die US-Zinsen senken – das wäre auf lange Sicht großartig für Bitcoin."

Die kommenden Tage dürften weiterhin von hoher Volatilität geprägt sein. Sollte sich der Handelskonflikt zwischen den USA, Kanada, Mexiko und China weiter verschärfen, könnte die Nervosität an den Märkten zunehmen. Anleger blicken gespannt darauf, ob Bitcoin die aktuellen Unterstützungsniveaus halten kann – oder ob sich die Talfahrt fortsetzt.