Commerzbank im Höhenflug

Doch warum verkauft BlackRock? 28.11.2025, 11:13 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Commerzbank
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BlackRock verkauft trotz Kursrally: Was steckt dahinter?

Während die Commerzbank-Aktie neue Höchststände erklimmt, zieht sich mit BlackRock ausgerechnet der größte Vermögensverwalter der Welt zurück. Laut einer am 27. November veröffentlichten Pflichtmitteilung hat BlackRock seine Beteiligung an der Commerzbank bereits am 24. November reduziert: Der Anteil der Stimmrechte sank von 5,68 Prozent auf 5,45 Prozent. Berücksichtigt man zusätzlich die gehaltenen Finanzinstrumente, ging die Gesamtbeteiligung von 6,66 Prozent auf 6,34 Prozent zurück.

Der Zeitpunkt dieser Entscheidung fällt auf – denn operativ befindet sich die Commerzbank in einer soliden Phase. Der Aktienkurs reagierte entsprechend unbeeindruckt und setzte sich zuletzt sogar an die Spitze des DAX. Anleger fragen sich nun: Handelt BlackRock aus strategischen Überlegungen – oder sieht der US-Riese etwas, das der Markt (noch) übersieht?

Stabile Zahlen in einem fragilen Umfeld

Im dritten Quartal 2025 überzeugte die Commerzbank mit einem Vorsteuergewinn von über einer Milliarde Euro – ein Anstieg um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Möglich wurde dieses Ergebnis vor allem durch deutlich geringere Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle. In Zeiten, in denen Insolvenzen in Deutschland zunehmen, ist das ein starkes Signal: Die Qualität des Kreditportfolios scheint besser als vielfach angenommen.

Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners sieht nun neue Impulse: „Viele, die zuletzt vergeblich nach Kaufargumenten gesucht haben, finden sie jetzt.“ Zusätzlich sorgte die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs für Aufwind an den Märkten – insbesondere bei Bankwerten wie der Commerzbank.

Mitarbeiterzufriedenheit auf Rekordniveau

Parallel zur starken Geschäftsentwicklung zeigt sich auch die Stimmung innerhalb des Unternehmens überraschend positiv. Laut aktuellem Employee Engagement Index erreicht die Commerzbank im Jahr 2024 einen Wert von 76 Punkten – sechs Punkte mehr als noch im Februar. Damit liegt die Bank erstmals über dem Durchschnitt führender deutscher Konzerne.

Personalvorständin Sabine Mlnarsky führt das gestiegene Mitarbeiterengagement auf die neue Wachstumsstrategie zurück: „Nur ein kleiner Teil der Bank beschäftigt sich konkret mit dem Unicredit-Thema“, erklärt sie mit Blick auf den laufenden Übernahmeprozess. Die Attraktivität als Arbeitgeber scheint ungebrochen: Mehr als 100.000 Bewerbungen gingen 2024 bei der Bank ein, während die Fluktuation nahezu bei null liegt.

Technisch stark, strategisch fraglich?

Die Commerzbank-Aktie bewegt sich charttechnisch in Richtung eines bedeutenden Widerstands. Sollte ein Ausbruch gelingen, könnte dies den Weg für ein weiteres Zwischenhoch ebnen. Der bestehende Aufwärtstrend gibt dem Wert Rückenwind – doch die Entscheidung BlackRocks wirft einen Schatten.

Ob es sich bei dem Anteilsverkauf um reine Portfolio-Optimierung handelt oder um eine vorsichtige Reaktion auf mögliche Risiken – die Frage bleibt offen. Fest steht: Während operative Kennzahlen und Marktumfeld die Aktie stützen, zeigt der Rückzug des US-Investors, dass nicht alle Marktteilnehmer dieselbe Perspektive teilen.

Bn-Redaktion/aw
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