Neue Rekorde bei den Auftragseingängen

Nordex konnte im Jahr 2024 beeindruckende 7,1 Gigawatt an neuen Aufträgen sichern. Besonders hervorzuheben sind die jüngsten Großprojekte in Griechenland und Spanien mit einer Kapazität von über 200 Megawatt sowie ein rekordverdächtiger Auftrag aus Nordamerika. Diese Erfolge unterstreichen die starke Marktstellung von Nordex im internationalen Geschäft. Analysten bewerten diese Entwicklungen positiv, da sie das Umsatzwachstum im Jahr 2025 stützen dürften.

Herausforderungen in Europa belasten den Kurs

Trotz der internationalen Erfolge bleibt Europa ein schwieriger Markt. In Kärnten, Österreich, stößt der geplante Bau neuer Windkraftanlagen auf erheblichen Widerstand der lokalen Bevölkerung. Solche Konflikte verlangsamen Projekte und erhöhen die Planungskosten, was sich negativ auf die ohnehin knappen Margen auswirkt. Gleichzeitig kritisieren Marktbeobachter, dass Nordex in Europa flexiblere Ansätze für Projektumsetzungen entwickeln muss.

Kosten unter Druck: Margenprobleme bleiben

Obwohl die Auftragsbücher gut gefüllt sind, bleibt die finanzielle Lage angespannt. Volatile Rohstoffpreise und gestiegene Produktionskosten drücken die Margen. Die jüngsten Quartalszahlen zeigen zwar ein solides Umsatzwachstum, doch der Gewinn hinkt hinterher. Experten betonen, dass Nordex effizienter werden muss, um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben. Skaleneffekte könnten helfen, doch ohne klare Kostensenkungsmaßnahmen bleibt der Druck hoch.

Langfristige Chancen durch den globalen Windkraftmarkt

Trotz der kurzfristigen Schwierigkeiten bleibt das Marktpotenzial enorm. Die weltweite Nachfrage nach Windenergie wird durch die Energiewende und staatliche Förderprogramme angetrieben. Nordex ist mit seiner starken internationalen Präsenz gut positioniert, um von diesem Trend zu profitieren. Gelingt es dem Unternehmen, Kostenstrukturen zu optimieren und lokale Widerstände zu überwinden, könnte die Aktie mittelfristig erhebliches Potenzial entfalten.

Community-Stimmung

Die Anleger-Community zeigt gemischte Reaktionen: Während Optimisten auf die beeindruckenden Auftragseingänge und das langfristige Potenzial setzen, mahnen Kritiker zur Vorsicht. Besonders die anhaltenden Margenprobleme und Widerstände in Europa werden als Risiken gesehen. Viele Anleger blicken gespannt auf die nächsten Quartalszahlen, die ein klareres Bild liefern könnten.