Ford stoppt Milliardenpläne

Warum Elektro jetzt zurücksteht 17.12.2025, 20:46 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Ford stoppt Milliardenpläne: Warum Elektro jetzt zurücksteht
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EV-Kehrtwende – Ford stoppt Batterie- und Elektroprojekte

Ford hat angekündigt, mehrere geplante Batterieprojekte auszusetzen oder komplett zu beenden. Besonders deutlich wurde dies in Kentucky, wo rund 1.600 Mitarbeiter eines Batteriewerks entlassen wurden.
Zusätzlich wurde ein Batterie-Deal im Volumen von 6,5 Milliarden USD mit einem asiatischen Partner beendet. Diese Maßnahmen zeigen, dass Ford den Hochlauf der Elektromobilität deutlich langsamer erwartet als noch vor zwei Jahren.

F-150 Lightning auf dem Prüfstand – Ikone verliert an Strahlkraft

Ein besonders sensibles Thema ist die Zukunft des F-150 Lightning, des elektrischen Ablegers von Fords wichtigstem Modell. Berichte bestätigen, dass die Produktion des Lightning vorerst eingestellt oder stark zurückgefahren wird. Stattdessen soll die nächste Generation des F-150 stärker auf Hybridantriebe setzen.
Für Ford ist das ein klares Eingeständnis, dass die Nachfrage nach reinen E-Trucks hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist – vor allem angesichts hoher Preise und begrenzter Ladeinfrastruktur.

Rückkehr zu den Stärken – Trucks und Hybride im Mittelpunkt

Strategisch kehrt Ford damit zu seinen bewährten Kernkompetenzen zurück. Pick-ups, Nutzfahrzeuge und margenstarke Hybridmodelle gelten als stabilere Umsatzbringer. Gerade in Nordamerika erzielen Trucks weiterhin einen Großteil der Gewinne.
Analysten sehen diesen Fokus als kurzfristig sinnvoll, da Hybridfahrzeuge deutlich geringere Entwicklungskosten verursachen und breitere Käufergruppen ansprechen.

Produktionsanpassungen in Tennessee – Zeichen eines tiefgreifenden Umbaus

Auch in BlueOval City in Tennessee passt Ford die Produktionspläne an. Geplante EV-Kapazitäten werden reduziert, während konventionelle und hybride Modelle stärker priorisiert werden. Diese Änderungen unterstreichen, dass der Strategiewechsel nicht punktuell, sondern konzernweit umgesetzt wird. Für die Belegschaft bedeutet das Unsicherheit, für Investoren jedoch möglicherweise bessere Kostenkontrolle.

Marktreaktion – Kurs bleibt schwach, aber stabil

Trotz der drastischen Schritte hält sich die Aktie bei 11 EUR relativ stabil. Der Markt scheint viele Risiken bereits eingepreist zu haben. Kritische Stimmen – etwa aus US-Finanzmedien – sprechen dennoch von einem weiteren „strategischen Rückschritt“. Befürworter argumentieren hingegen, dass Ford durch den Kurswechsel Milliarden spart und sich Zeit erkauft, um die Elektromobilität zu einem späteren Zeitpunkt profitabler anzugehen.

Langfristige Perspektive – Chance durch Realismus?

Die große Frage bleibt, ob Ford den Spagat zwischen kurzfristiger Profitabilität und langfristiger Transformation meistert. Während Wettbewerber wie Tesla oder chinesische Hersteller weiter auf reine EVs setzen, geht Ford einen pragmatischeren Weg. Dieser könnte sich auszahlen, wenn Kunden und Märkte langsamer umsteigen als politisch geplant.

Fazit – Strategiewechsel mit offenem Ausgang

Ford zieht die Notbremse und stellt die Weichen neu. Der Rückzug aus teuren EV-Projekten und der Fokus auf Trucks und Hybride könnten kurzfristig die Erträge stabilisieren. Doch langfristig bleibt das Risiko, technologisch ins Hintertreffen zu geraten.

Bei einem Kurs von 11 EUR spiegelt die Aktie genau diese Unsicherheit wider. Die entscheidende Frage lautet: Wird Fords Realismus zum Wettbewerbsvorteil – oder verpasst der Konzern den nächsten großen Wandel?

Bn-Redaktion/pl
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