Google investiert weitere 1 Milliarde US-Dollar in KI-Startup Anthropic

Milliardenschwere Partnerschaft im KI-Rennen

Google verstärkt sein Engagement im Bereich Künstliche Intelligenz und stockt seine Investitionen in das KI-Startup Anthropic um 1 Milliarde US-Dollar auf. Damit erhöht der Tech-Gigant seine Gesamtausgaben für das Unternehmen auf über 3 Milliarden US-Dollar. Laut Insidern umfasst die Partnerschaft auch eine weitreichende Nutzung von Googles Cloud-Diensten durch Anthropic, das für seine Claude-Sprachmodelle bekannt ist.

Diese Finanzierungsrunde kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Anthropic weitere 2 Milliarden US-Dollar in einer von Lightspeed Venture Partners geführten Runde einsammeln möchte, um eine Bewertung von 60 Milliarden US-Dollar zu erreichen.

Technologieaktien und Marktbewegungen

Alphabet Inc., die Muttergesellschaft von Google, zeigt sich zum Jahresbeginn 2025 in ausgezeichneter Verfassung. Die Aktie des Unternehmens stieg jüngst auf ein Allzeithoch von 203,02 US-Dollar, was das Vertrauen der Märkte in den Technologieriesen untermauert. Zum Handelsschluss am 21. Januar lag der Kurs bei 191,03 Euro, ein Plus von 1,06 % gegenüber dem Vortag. Auch die Quartalszahlen überzeugen: Der Gewinn je Aktie wuchs im Vergleich zum Vorjahr von 1,56 USD auf 2,14 USD, während der Gesamtumsatz um 15 % auf 88,25 Milliarden USD zulegte.

Die anhaltende Nachfrage nach Cloud- und KI-Diensten treibt das Wachstum des Unternehmens weiter voran. Analysten prognostizieren mit einem Kursziel von 214,71 USD weiteres Potenzial und loben die erstmalige Einführung einer Dividende von 0,386 USD pro Aktie.

Herausforderungen bei der Skalierung von KI

Die gestiegenen Investitionen in KI-Infrastrukturen bringen jedoch erhebliche Kosten mit sich. Um diese zu kompensieren, haben Google und Microsoft ihre Preismodelle für KI-gestützte Dienste überarbeitet. So wird Googles „Gemini Business Plan“, ein KI-Add-on für Google Workspace, künftig als Teil des Hauptabonnements ohne Zusatzkosten angeboten, während der Gesamtpreis der Suite um 17 % steigt.

Microsoft folgte mit einer ähnlichen Strategie: Die Integration von KI-Funktionen in Microsoft 365 führte zu einer Preiserhöhung von 70 auf 100 US-Dollar pro Jahr. Für unbegrenzte Nutzung müssen Verbraucher bis zu 240 US-Dollar jährlich zahlen.

Neues Preismodell mit Risiken

Mit diesen Maßnahmen versuchen die Unternehmen, ihre teuren KI-Rechenzentren zu refinanzieren. Analysten weisen jedoch darauf hin, dass die zusätzliche Belastung durch hohe Betriebskosten die Margen langfristig unter Druck setzen könnte. Flexiblere Preismodelle werden daher als Schlüssel für die nachhaltige Monetarisierung von KI-Investitionen angesehen.

Ob Kunden bereit sind, die höheren Preise für den Mehrwert von KI zu akzeptieren, bleibt abzuwarten.