KI-Offensive hebt Oracle

Aber zu welchem Preis? 20.10.2025, 17:26 Uhr Jetzt kommentieren: 0

KI-Offensive hebt Oracle: Aber zu welchem Preis?
© Symbolbild von Ilya Pavlov auf Unsplash
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Oracle 164,91 EUR +7,54 % Lang & Schwarz

KI-Strategie zahlt sich aus

Oracle hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich vom klassischen Datenbankanbieter zu einem Cloud- und KI-Plattform-Unternehmen entwickelt.
Im jüngsten Quartal erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 14,3 Milliarden USD, ein Plus von 8 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders stark wuchs der Bereich Oracle Cloud Infrastructure (OCI), der um 42 % zulegte und mittlerweile rund 30 % des Gesamtumsatzes ausmacht.

Die Integration von KI-Funktionen in bestehende Unternehmenslösungen gilt als Wachstumstreiber.
Jüngst stellte Oracle seine Public Safety Suite für Polizei- und Rettungsdienste vor, die in Echtzeit Daten analysieren und Einsatzkräfte unterstützen soll.
Laut Medienberichten plant das Unternehmen, KI künftig in alle Bereiche seiner SaaS-Produkte zu integrieren – von HR bis Finanzanalyse.

Analysten sehen Potenzial – aber auch Risiken

Die Investmentbank UBS erhöhte ihr Kursziel kürzlich von 320 auf 380 USD, mit der Begründung, Oracle sei „zu günstig, um ignoriert zu werden“.
Die Analysten loben die starke Nachfrage im Cloud-Segment, die wachsende Zahl langfristiger Verträge und Oracles Fähigkeit, aus Bestandskunden wiederkehrende Umsätze zu generieren.
Allerdings mahnt JPMorgan zur Vorsicht: Die Ausweitung der KI-Infrastruktur erfordert hohe Vorabinvestitionen. Die Bank senkte Oracles Kreditrating auf Neutral, da sich die Nettoverschuldung auf rund 88 Milliarden USD erhöht hat – ein Wert, der deutlich über Branchenschnitt liegt.

Die operative Marge blieb zuletzt stabil bei 33 %, während der Gewinn pro Aktie mit 1,43 USD leicht über den Erwartungen lag.
Trotzdem sinkt der freie Cashflow um knapp 12 %, was auf gestiegene Forschungsausgaben und Infrastrukturprojekte zurückzuführen ist.

Wettbewerb im KI-Zeitalter

Die Konkurrenz schläft nicht: Konzerne wie Microsoft, Palantir und Snowflake investieren ebenfalls massiv in KI-gestützte Datenverarbeitung.
Ein Bericht prognostiziert sogar, dass Palantir Oracle bis 2030 bei KI-Umsätzen überholen könnte, sollte Oracle seine Innovationsgeschwindigkeit nicht steigern.
CEO Mike Sicilia hält dagegen: „Wir befinden uns am Anfang eines neuen Datenzeitalters – und Oracle liefert die Basis dafür.“

Mit über 430.000 Unternehmenskunden weltweit und einem starken Stand im öffentlichen Sektor bleibt der Konzern jedoch breit aufgestellt. Besonders Verträge mit US-Behörden und Großbanken sichern stabile Einnahmequellen.

Bewertung und Ausblick

Mit einer Marktkapitalisierung von rund 330 Milliarden USD und einem KGV von 33 bewegt sich Oracle im oberen Mittelfeld der Tech-Werte.
Analysten erwarten für das Geschäftsjahr 2026 einen Umsatz von über 60 Milliarden USD – ein Plus von rund 9 %.
Das größte Risiko bleibt die Kapitalintensität der Cloud-Expansion, die kurzfristig den Cashflow drückt, langfristig aber Wachstum sichern könnte.

Community-Stimmung

Im Börsennews-Forum zeigen sich Anleger vorsichtig optimistisch.
Ein Nutzer schreibt: „241 Euro und trotzdem günstig, wenn Oracle im KI-Zug bleibt.“
Ein anderer entgegnet: „Cloud ist stark, aber die Schulden wachsen zu schnell.“
Viele Diskussionen drehen sich um die Frage, ob Oracle eher ein solider Wert oder ein unterschätzter KI-Profiteur ist.
Das Fazit der Community: „Fundament stark, Kurs ambitioniert, Zukunft spannend.“

Fazit

Mit einem Kurs von 241 EUR steht Oracle an einer strategischen Wegscheide.
Die Cloud- und KI-Offensive stärkt Wachstum und Marktstellung, doch steigende Investitionen belasten die Bilanz.
Während Analysten wie UBS den Titel als „zu günstig“ bezeichnen, mahnt die Verschuldung zur Vorsicht.
Eines ist sicher: Oracle ist kein traditioneller Datenbankkonzern mehr, sondern ein zentraler Player im globalen KI-Infrastruktur-Wettlauf – mit Chancen, Risiken und einem klaren Anspruch auf Relevanz im nächsten Technologiedezenn.

Bn-Redaktion/pl
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