Aggressive Bitcoin-Strategie: MicroStrategy setzt alles auf eine Karte

MicroStrategy plant, in den kommenden drei Jahren gigantische 42 Milliarden US-Dollar zu investieren, um seine Bitcoin-Bestände zu vervierfachen. Diese ambitionierte Strategie hat den Aktienkurs des Unternehmens in die Höhe getrieben – allein 2024 stieg er um über 500 Prozent. Doch mit dem Versprechen, niemals Bitcoin zu verkaufen, und einer riskanten Hebelstrategie stehen die Risiken wie ein Damoklesschwert über dem Unternehmen. Kritiker vergleichen das Vorgehen von MicroStrategy mit dem gescheiterten „GBTC Premium Trade“, bei dem Investoren durch kreditfinanzierte Käufe von Grayscale-Bitcoin-Anteilen hohe Verluste erlitten, als die Marktmechanismen kippten.

Wandelanleihen und Aktien: Wie MicroStrategy Kapital beschafft

MicroStrategy nutzt eine ausgeklügelte Strategie zur Kapitalbeschaffung, die stark auf Wandelanleihen und Aktienemissionen setzt. Die Anleihen werden mit niedrigen oder sogar null Prozent Zinsen angeboten, was sie für institutionelle Investoren besonders attraktiv macht. Der Clou: Investoren können diese Anleihen in Aktien umwandeln, wenn der Kurs weiter steigt. Das dadurch generierte Kapital fließt direkt in den Kauf von Bitcoin, wodurch der Aktienkurs weiter angeheizt wird – ein geschlossener Kreislauf, der funktioniert, solange der Bitcoin-Preis steigt.

Doch genau hier liegt das Risiko: Sollte der Bitcoin-Kurs abstürzen, könnte der Kreislauf ins Gegenteil umschlagen. Die Abhängigkeit von Bitcoin macht MicroStrategy zu einem Hochrisiko-Investment, ähnlich wie bei den Unternehmen, die 2021 im Zuge des Grayscale-Crashs insolvent gingen.

Das Risiko hinter dem Bitcoin-Hype: Eine tickende Zeitbombe?

Die massive Abhängigkeit von Bitcoin birgt für MicroStrategy potenziell katastrophale Folgen. Ein signifikanter Preisrückgang der Kryptowährung könnte nicht nur den Aktienkurs des Unternehmens einbrechen lassen, sondern auch die Tragfähigkeit der Schulden gefährden. Besonders kritisch: MicroStrategy hat öffentlich erklärt, seine Bitcoin-Bestände niemals zu verkaufen. Sollte sich der Bitcoin-Preis jedoch langfristig negativ entwickeln, könnte diese Haltung zu einem finanziellen Desaster führen.

Während die Strategie bislang durch spektakuläre Kursgewinne glänzt, wächst die Sorge, dass MicroStrategy eine Blase aufbläht, die unkontrolliert platzen könnte. Anleger stehen vor einer brisanten Frage: Ist der Höhenflug der Aktie nachhaltig, oder folgt schon bald der Absturz?