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Palantir vor den Zahlen

Überbewertet oder unterschätzt? 05.05.2025, 17:07 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Drohne
© Bild von Jake Makin auf Pixabay
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Palantir 153,94 EUR -3,66 % Quotrix Düsseldorf

Palantir im Fokus: Kann der KI-Vorreiter seine Bewertung noch rechtfertigen?

Rekordrally unter Beobachtung

Palantir Technologies hat Anleger in den letzten Monaten begeistert: Nach einem Plus von 340 Prozent im Vorjahr stieg die Aktie 2025 bislang um weitere 64 Prozent – und liegt damit nur knapp unter dem Februar-Rekordhoch. Kein anderes Unternehmen im S&P 500 hat sich in diesem Jahr besser entwickelt. Besonders bemerkenswert: Auch seit dem Beginn der neuen US-Zölle vor gut einem Monat führt Palantir das Ranking der Top-Performer an. Dennoch geriet der Kurs am Montag leicht unter Druck und verlor 0,6 Prozent.

Bewertungsrisiken trotz Wachstumsfantasie

Mit dem rasanten Kursanstieg ist die Bewertung in luftige Höhen gestiegen: Die Aktie notiert bei einem Vielfachen von über 200 auf den erwarteten Gewinn – der höchste Wert im Nasdaq 100. Auch beim Umsatz-Multiplikator liegt Palantir mit über dem 70-Fachen auf Platz zwei hinter einer Bitcoin-bezogenen Aktie.

Analysten zeigen sich zwar zunehmend optimistisch. Die Schätzungen für den bereinigten Gewinn 2025 wurden im letzten Quartal um fast 15 Prozent nach oben revidiert, die Umsatzprognosen stiegen um über 6 Prozent. Doch das reicht nicht aus, um mit der Kursentwicklung Schritt zu halten. „Die Bewertung war schon immer der kritische Punkt“, sagt Kevin Landis, Chief Investment Officer bei Firsthand Capital Management. „Wenn die Fundamentaldaten nachlassen, kann das Kapital genauso schnell abfließen wie es gekommen ist.“

Erwartungsdruck vor den Quartalszahlen

Palantir hat in der Vergangenheit regelmäßig positiv überrascht: Zwei der letzten drei Quartalsberichte führten zu Kurssprüngen von über 20 Prozent, sieben der letzten neun zu zweistelligen Zuwächsen. Auch jetzt preist der Optionsmarkt eine starke Bewegung ein – rund 13 Prozent Kursausschlag werden erwartet. Um die Rally fortzusetzen, braucht es erneut einen Paukenschlag: „Sie müssen die Umsatzerwartung sprengen“, sagt Ted Mortonson von Baird. „Die Bewertung verlangt es.“

Rückenwind durch staatliche Aufträge

Trotz der Unsicherheiten rund um Militärbudgets unter Trump dürfte Palantir weiterhin profitieren. Erst kürzlich kaufte die NATO ein KI-basiertes Militärsystem des Unternehmens, und ein Analysefahrzeug erhielt Bestnoten von der US-Armee. Die anstehenden Quartalszahlen dürften ein Umsatzwachstum von 36 Prozent und einen Anstieg des bereinigten Gewinns von über 60 Prozent zeigen.

Kevin Landis sieht trotz hoher Bewertung weiteres Potenzial: „Die Wachstumsstory ist intakt und wird sogar stärker – die Nachfrage überdeckt alle anderen Risiken wie Zölle.“

Analysten bleiben vorsichtig

Trotz starker Fundamentaldaten sehen viele Analysten die Bewertung als Hauptproblem. Fast 60 Prozent empfehlen das Papier zu halten – ein ungewöhnlich hoher Anteil. Fünf Analysten sprechen sich sogar für einen Verkauf aus, während nur sechs zum Kauf raten. Zudem liegt der aktuelle Kurs über 25 Prozent über dem durchschnittlichen Kursziel – das schlechteste Verhältnis im Nasdaq 100.

KI-Hoffnungsträger unter Druck

Zwar konnten viele Tech-Firmen mit KI-Bezug überzeugen – etwa Microsoft und ServiceNow –, doch im Softwaresektor bleibt die Lage gemischt: 78 Prozent der Unternehmen übertrafen die Gewinnerwartungen, aber nur 44 Prozent die Umsatzziele. Tim Pagliara von Capwealth Advisors sagt: „Palantir wird zum globalen Standard bei KI-Anwendungen.“ Dennoch hat auch er zuletzt Gewinne mitgenommen. Über 75 Dollar würde er nicht mehr kaufen – zuletzt lag der Kurs bei 124,28 Dollar.

„Palantir hat enormes Potenzial für nachhaltiges Wachstum“, so Pagliara. „Aber der Markt könnte den Kurs in unhaltbare Höhen treiben – und genau das macht mir für dieses Quartal Sorgen.“

Bn-Redaktion/ts
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