Shell sichert sich Mega-Deal in Venezuela

Das steckt dahinter 12.10.2025, 14:34 Uhr Jetzt kommentieren: 0

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Neue Dynamik im globalen LNG-Markt

Der britische Energieriese Shell hat sich einen strategischen Vorteil gesichert: Die US-Regierung erteilte am Freitag die langersehnte Lizenz für das Dragon-Gasfeld in Venezuela. Damit darf Shell erstmals Gas aus dem politisch und wirtschaftlich isolierten Land exportieren – konkret geht es um Lieferungen nach Trinidad und Tobago, wo das Gas in der Atlantic LNG-Anlage verarbeitet wird. Der Deal ist nicht nur ein geopolitischer Kraftakt, sondern stärkt Shells Präsenz im global stark umkämpften LNG-Markt.

„Das Projekt markiert einen wichtigen Schritt in unserer Strategie, profitables Wachstum im Gassektor zu realisieren“, heißt es aus Unternehmenskreisen. Der Zugang zu venezolanischen Reserven gilt als bedeutender Schachzug – zumal der Markt für Flüssiggas angesichts globaler Versorgungssorgen stark im Fokus steht.

Raus aus Indien – Shell trennt sich von Sprng Energy

Während Shell auf der einen Seite in fossile Energiequellen investiert, zieht sich das Unternehmen auf der anderen Seite konsequent aus dem Geschäft mit Erneuerbaren zurück. Besonders deutlich zeigt sich das in Indien: Dort will der Konzern seine 2021 für 1,55 Milliarden Dollar übernommene Tochter Sprng Energy vollständig veräußern.

Barclays wurde bereits mit der Verkaufsabwicklung betraut – ein kompletter Ausstieg also, nachdem zunächst lediglich ein Teilverkauf im Raum stand. Die Entscheidung ist Teil einer stringenten Kapitalallokation, wie sie CEO Wael Sawan seit seinem Amtsantritt verfolgt: Investitionen sollen dorthin fließen, wo sie schnelle und nachhaltige Renditen versprechen – und das ist nach Shells aktueller Lesart vor allem der Gas- und Ölsektor.

Anleger warten auf klare Zahlen – Aktie unter Druck

Trotz der positiven Impulse durch den Venezuela-Deal und der klaren strategischen Ausrichtung verlor die Shell-Aktie am Freitag 2,9 Prozent. Der Rückgang dürfte allerdings weniger eine direkte Reaktion auf Shells Entscheidungen sein, sondern vielmehr im Kontext einer allgemeinen Branchenkorrektur stehen – nach einer zweiwöchigen Rally bei den Ölpreisen nutzten viele Investoren die Gelegenheit zur Gewinnmitnahme.

Für Shell steht nun ein wichtiger Termin bevor: Am 30. Oktober werden die Ergebnisse für das dritte Quartal veröffentlicht. Analysten blicken vor allem auf zwei Bereiche mit Spannung – den Gashandel und die Raffineriemargen. Beides sind Geschäftsfelder, auf die Shell unter Sawan strategisch setzt. Sollte das Unternehmen hier liefern, könnte das dem zuletzt schwächelnden Kurs neue Impulse geben.

Bn-Redaktion/aw
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