Unicredit meldet Rekordgewinn

Was steckt dahinter? 12.05.2025, 14:56 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Bankgebäude
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Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Commerzbank 28,64 EUR +2,52 % TTMzero RT
UniCredit 57,64 EUR +3,34 % Lang & Schwarz

Starker Jahresauftakt trotz Zinsrückgang: Unicredit übertrifft alle Erwartungen

Die italienische Großbank Unicredit hat zum Jahresauftakt ein starkes Ausrufezeichen gesetzt – und das mitten in ihrem ambitionierten Vorstoß zur Übernahme der Commerzbank. Mit einem historischen Quartalsgewinn von 2,8 Milliarden Euro übertraf das Mailänder Finanzinstitut nicht nur die eigenen Prognosen, sondern auch die Analystenerwartungen deutlich. An der Mailänder Börse sorgte das für einen deutlichen Kursanstieg von 3,7 Prozent auf 55,78 Euro.

Obwohl der Zinsüberschuss infolge sinkender Leitzinsen im Jahresvergleich um drei Prozent auf 3,5 Milliarden Euro sank, konnte Unicredit die Gesamterträge dank gestiegener Einnahmen aus Gebühren und Provisionen auf 6,5 Milliarden Euro steigern – ein Plus von rund drei Prozent. Die Risikovorsorge für Kreditausfälle reduzierte sich um satte 20 Prozent auf 83 Millionen Euro, was den Nettogewinn zusätzlich stützte.

Orcel setzt neue Ziele: Unicredit visiert über 9,3 Milliarden Euro Gewinn an

Andrea Orcel, CEO der Unicredit, nutzt den Rückenwind: Für das laufende Geschäftsjahr peilt er nun einen Gewinn über dem Vorjahreswert von 9,3 Milliarden Euro an – zuvor hatte er lediglich eine stabile Entwicklung erwartet. Beeindruckend: Die Eigenkapitalrendite lag im ersten Quartal bei 22 Prozent, während die Commerzbank lediglich 11,1 Prozent erreichte. Auch bei der deutschen Tochter Hypovereinsbank lief es hervorragend: Sie verzeichnete mit 613 Millionen Euro Gewinn im ersten Quartal einen Zuwachs von zwölf Prozent – das beste Ergebnis seit über zehn Jahren.

Dabei überzeugte vor allem die Effizienz: Die Kostenquote lag bei nur 36,2 Prozent, deutlich günstiger als bei der Commerzbank, deren Quote bei 56 Prozent lag.

Unicredit trifft bei Commerzbank und Bundesregierung auf Ablehnung

Parallel zum wirtschaftlichen Höhenflug treibt Orcel seine Expansionspläne weiter voran. Die Unicredit bemüht sich aktiv um die Übernahme sowohl der Commerzbank als auch der Banco BPM. "Wir haben uns eine Reihe von anorganischen Möglichkeiten auf unseren Märkten gesichert", erklärte Orcel.

Doch der Gegenwind ist erheblich: Sowohl Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp als auch der deutsche Finanzminister Lars Klingbeil lehnen das Vorhaben ab. Orlopp bekräftigte die "Stand-alone-Strategie" der Bank, während Klingbeil ein unfreundliches Vorgehen wie das der Unicredit als "inakzeptabel" bezeichnete – insbesondere bei einer systemrelevanten Bank wie der Commerzbank, an der der Bund nach wie vor mehr als zwölf Prozent hält.

Ob Orcel sein Ziel dennoch erreichen kann, bleibt offen. Die Übernahmepläne treffen nicht nur auf betriebsinterne, sondern auch auf politische Widerstände – doch der Druck aus Mailand wächst.

Bn-Redaktion/aw
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