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Wie  kaufe ich  BASF zu 37,25, Mercedes zu 50,40, Vonovia zu 23,15, Infineon zu 20,95 und Adidas zu  127,50 Euro ?

vom 02.09.2022, 12:18 Uhr
JohnStuartMill
28725 Leser

Heute einmal ein Blog aus einem Spezialbereich der Börse. Ich sage einmal vorab: wer nicht ein Depot im deutlich 5stelligen Bereich sein eigen nennt oder noch nicht sein eigen nennt, für den ist mein heutiger Beitrag eher Zukunftsmusik. Wer aber wissen möchte, wieso die Börse nicht nur hoch und runter ist und welche Möglichkeiten für einen langfristigen Vermögensaufbau da noch so kursieren, der kann natürlich gerne weiter lesen und vielleicht auf den Geschmack kommen, sich nach und nach seine Werkzeugkiste für den Handel an der Börse zu vervollständigen. Dies soll wie immer natürlich keine Aufforderung oder Empfehlung sein, eine Anregung für die Zukunft ist es aber vielleicht für den ein oder anderen.

Den Anstoß zum heutigen Beitrag  gab es am letzten Wochenende – wieder einmal hatte ich zu einem berüchtigten Gasgrill-Event zu mir in den Garten eingeladen ;-). Und natürlich ist die Börse auch das Thema, wenn mein Freundes- und Bekanntenkreis sich um meinen Gasgrill versammelt. Wir gehören alle nicht zu der Kategorie sich die Karten „Mein Haus, Mein Boot, Mein Pferd“  auf den Tisch zu legen, aber natürlich tauschen wir uns auch gerne aus. Sowohl über unsere Erfolge als auch unsere Misserfolge (die gehören nämlich auch dazu !).
 Vor einigen Jahren war ich hin und wieder der „Looser“ der Runde , weil ich in Blütezeiten mit Anstiegen bei DAX und DOW von deutlich mehr als 20 % selber oft nicht auf viel mehr als eine Rendite von 20 % jährlich gekommen bin.  Da lagen dann so einige andere weit vorne. Nun das liegt natürlich auch daran dass ich auf eine langfristige möglichst gesicherte Rendite von jährlich 14-18 % abziele (und zwar auch in schwächeren Börsenjahren) und nicht so gerne mal 50 % Plus und mal 50 % minus machen möchte. Oder noch schlimmer – in Anlehnung an einen Satz aus der Reihe der Börsenweisheiten: „Du kannst jedes Jahr 200 % Gewinn machen, aber nur einmal 100 % Minus“ (Danach mußt du dann erst wieder „auftanken“  oder wie man auch sagen könnte: „arbeiten gehen“ ;-) ).

Aber dieses Jahr brauchte ich nicht verschämt zu Boden schauen. Als ich an der Reihe war anzumerken, dass ich aufgelaufen 2022 bislang bei über 15 % Plus liege, spürte ich förmlich die Blicke auf mir ruhen. Und dann kam ich dazu in größerem Kreise zu erklären, was ich dieses Jahr gemacht habe (Natürlich kennen das die allerengsten Freunde schon lange , aber bislang haben sich nur wenige auf das gleiche Gleis begeben).

Das ich dieses Jahr sehr häufig mit Discounted Zertifikaten unterwegs war, hat sicherlich auch  geholfen, aber die Musik im Depot spielte dieses Jahr wieder einmal zu einem ansehnlichen Anteil woanders, und zwar einmal mehr an der EUREX. 
Zu Beginn des Jahres ging ich von einer Schaukelbörse mit leicht negativem Trend für den Gesamtmarkt aus, ich hatte aber dennnoch nicht vor unterinvestiert zu sein. Anstelle zahlreiche große Standardwerte mir direkt zu kaufen, habe ich über das gesamte Jahr verteilt alle paar Wochen anderen die Rechte verkauft, mir Aktien zu bestimmten Stichtagen anzudienen zu einem festen Kurs (Basispreis). Dafür habe ich viel Geld bekommen und meine kalkulatorischen  wie zum Teil auch effektive  Einstiegskurse sind entsprechend niedrig.
Was ich gemacht habe beschreibe ich im folgenden am besten dadurch wie ich es heute machen würde wenn ich es nicht schon die ganze Zeit praktizieren würde.
Schauen wir uns einmal Beispielhaft 5 Werte mit ihren aktuellen Kursen an: BASF 42 Euro, Mercedes 56 Euro, Vonovia 26,40, Infineon 24 Euro Adidas 146,50. Bei all diesen Werten gibt es derzeit genügende Anhänger, die diese Aktien zu diesem Kurs gerne kaufen würden oder dies sogar anderen nahe legen. Ich aber kalkuliere anders: Ich möchte – wenn ich bei diesen Werten einsteige, gerne einen EK realisieren unter 38 bei BASF, unter 51 bei Mercedes, unter 24 bei Vonovia, unter 21 bei Infineon  und unter 135 bei Adidas.
Und da sind wir beim Thema: für viele ein Buch mit sieben Siegeln (noch ?), für andere etwas was sie (noch nicht) verstehen und deshalb nicht selten  als wilde Zockerei empfunden wird, für  mich und erfahrenere Börsianer eher ein kalkulierbares und ertragreiches Geschäft.
Ich kaufe also derzeit nicht die Aktien, sondern habe der Bank anstelle des Kaufpreises einen kleineren Teil  des sonst notwendigen Volumens als Sicherheit zu hinterlegen und verkaufe an der Eurex Rechte, so dass mir jemand BASF zu  42 Euro verkaufen darf bis März 2023, Mercedes zu 56, Vonovia zu 26 Infineon zu 24 und Adidas zu 140 Euro (Die Kurse werden auch Basispreise oder Ausübungskurs genannt)
Dafür gibt es Geld! Viel Geld !  Auch Optionsprämien genannt. Aktuell Je Aktie bei  BASF ca.  4,75 Euro, Mercedes 5,60 Euro, , Vonovia 2,85 Euro  Infineon 3,05 Euro und Adidas sage und schreibe 12,50 Euro (jeweils  je Aktie !).   An der Börse heißt das:  „Ich werde bei der Einnahme dieser Prämien (die ich vom Käufer erhalte) zum Stillhalter in Geld“.

Sollte die Aktie zum Laufzeitende auf oder unterhalb der oben genannten Basispreise liegen, dann übt der Käufer dieser „Rechte“ (Optionen) zum Laufzeitende i.d.R. sein Recht aus und ich habe die Aktien zum Basispreis an der „Backe“ – aber unter Vernachlässigung der Steuer (aus Vereinfachungsgründen weggelassen) habe ich dann unter Berücksichtigung der Einnahmen eben folgende EK-Kurse:
BASF 37,25, Mercedes 50,40, Vonovia 23,15, Infineon 20,95 und Adidas 127,50 Euro !
Das sind dann Einstandskurse mit denen kann man ruhig schlafen und auch die aktuelle Baisse überstehen. Und mit derartigen vergleichbaren Einstandskursen – wenn auch bei anderen Basiswerten und Basispreisen,  bin ich zum Teil durch das Jahr gelaufen. Und daher mag ich meinen Werkzeugkasten und auch die Börse allgemein. Sie bietet vielfältige Möglichkeiten der Geldanlage bis hin zur Absicherung und Risikominimierung. Denn wer es weiß wie Optionshandel funktioniert, der kann sein Risiko sogar reduzieren oder begrenzen, es ist nicht „nur Gezocke“ !

Und jetzt die Gretchenfarge: Was passiert denn wenn der Käufer der Optionen mir die Aktien gar nicht zu dem Preis verkauft (als Andienen oder Ausüben bezeichnet), weil sie über dem Basispreis geblieben sind  ? Nun, dann habe ich die erhaltenen Optionsprämien einfach so in der Tasche und muss nur noch das Finanzamt „angemessen“ beteiligen.

Und warum habe ich das geschrieben, wenn doch der Kreis der Nutzer bei BN begrenzt ist der sich an der Eurex auskennt ?  Nun, was ja nicht ist, kann ja noch werden  - und wenn mir in 1 oder 2 Jahren mal  der ein oder andere oder die eine oder andere schreibt, dass er sich nach diesem Blog in die Materie eingelesen hat und mittlerweile an der EUREX aktiv ist, nun – dann dürften sich darüber  mindestens 2  freuen – ich mich jedenfalls auch !

JSM
[11:51, 2.9.2022] ...: Wie  kaufe ich  BASF zu 37,25, Mercedes zu 50,40, Vonovia zu 23,15, Infineon zu 20,95 und Adidas zu  127,50 Euro ?


Heute einmal ein Blog aus dem einem Spezialbereich der Börse. Ich sage einmal vorab, wer nicht ein Depot im deutlich 5stelligen Bereich sein eigen nennt oder zumindest noch nicht sein eigen nennt, für den ist mein heutiger Beitrag eher Zukunftsmusik. Wer aber wissen möchte, wieso die Börse nicht nur hoch und runter ist und welche Möglichkeiten für einen langfristigen Vermögensaufbau da noch so kursieren, der kann natürlich gerne weiter lesen und vielleicht auf den Geschmack kommen, sich nach und nach seine Werkzeugkiste für den Handel an der Börse zu vervollständigen. Dies soll wie immer natürlich keine Aufforderung oder Empfehlung sein, eine Anregung für die Zukunft ist es aber vielleicht für den ein oder anderen.
Den Anstoß zum heutigen Beitrag  gab es am letzten Wochenende – wieder einmal hatte ich zu einem berüchtigten Gasgrill-Events zu mir in den Garten eingeladen ;-). Und natürlich ist die Börse auch das Thema, wenn mein Freundes- und Bekanntenkreis sich um meinen Gasgrill versammelt. Wir gehören alle nicht zu der Kategorie sich die Karten „Mein Haus, Mein Boot, Mein Pferd“  auf den Tisch zu legen, aber natürlich tauschen wir uns auch gerne aus. Sowohl über unsere Erfolge als auch unsere Misserfolge (die gehören nämlich auch dazu !).
 Vor einigen Jahren war ich oft der „Looser“ , weil ich in Blütezeiten mit Anstiegen bei DAX und DOW von deutlich mehr als 20 % dennoch oft nicht auf viel mehr als eine Rendite von 20 % jährlich gekommen bin.  Da lagen dann oft andere weit vorne. Nun das liegt natürlich auch daran dass ich auf eine langfristige möglichst gesicherte Rendite von jährlich 14-18 % abziele (und zwar auch in schwächeren Börsenjahren) und nicht so gerne mal 50 % Plus und mal 50 % minus machen möchte. Oder noch schlimmer –in Anlehnung an einen Satz aus der Reihe der Börsenweisheiten: „Du kannst jedes Jahr 200 % Gewinn machen, aber nur einmal 100 % Minus“ (Danach musst du dann erst wieder „auftanken“  oder wie man auch sagen könnte „arbeiten gehen“ ;-) ).

Aber dieses Jahr war brauchte ich nicht verschämt zu Boden schauen. Aals ich an der Reihe war anzumerken, dass ich aufgelaufen 2022 bislang bei über 15 % Plus liege, spürte ich förmlich die Blicke auf mir ruhen. Und dann kam ich dazu in größerem Kreise zu erklären was ich dieses Jahr gemacht habe (Natürlich kennen das die allerengsten Freunde schon lange , aber bislang haben sich nur wenige auf das gleiche Gleis begeben).
 Das ich dieses Jahr sehr häufig mit Discounted Zertifikaten unterwegs war hat sicherlich auch  geholfen, aber die Musik im Depot spielte dieses Jahr wieder einmal zu einem ansehnlichen Anteil woanders, und zwar einmal mehr an der EUREX. 
Zu Beginn des Jahres ging ich von einer Schaukelbörse mit leicht negativem Trend für Gesamtmarkt aus, ich hatte aber denn noch von unterinvestiert zu sein. Anstelle große Standardwerte zu kaufen, habe ich über das gesamte Jahr verteilt alle paar Wochen anderen die Rechte verkauft mir Aktien zu bestimmten Stichtagen anzudienen zu einem festen Kurs. Dafür habe ich viel Geld bekommen und meine Einstiegskurse sind entsprechend niedrig.
Was ich gemacht habe  beschreibe ich im folgenden am besten dadurch wie ich es heute machen würde wenn ich es nicht schon die ganze Zeit praktizieren würde.
Schauen wir uns einmal beispielhaft 5 Werte aktuell an: BASF 42 Euro, Mercedes 56 Euro, Vonovia 26,40, Infineon 24 Euro Adidas 146,50. Bei all diesen Werten gibt es derzeit genügende Anhänger die diese Aktien zu diesme Kurs gerne kaufen würden oder dies sogar anderen nahe legen. Ich aber kalkuliere anders: Ich möchte – wenn ich bei diesen Werten einsteige, gerne einen EK realisieren unter 38 bei BASF, unter 51 bei Mercedes, unter 24 bei Vonovia, unter 21 bei Infineon  und unter 135 bei Adidas.
Und da sind wir beim Thema: für viele ein Buch mit sieben Siegeln (noch ?), für andere etwas was sie (noch nicht) verstehen und deshalb nicht selten  als wilde Zockerei empfunden wird, für  mich und erfahrenere Börsianer eher ein kalkulierbares und ertragreiches Geschäft.
Ich kaufe also derzeit nicht die Aktien, sondern habe der Bank anstelle des Kaufpreises einen kleineren Teil  des sonst notwendigen Volumens als Sicherheit zu hinterlegen und verkaufe an der Eurex Rechte, so dass mir jemand BASF zu  42 Euro verkaufen darf bis März 2023, Mercedes zu 56, Vonovia zu 26 Infineon zu 24 und Adidas zu 140 Euro (Die Kurse werden auch Basispreise oder Ausübungskurs genannt)
Dafür gibt es Geld! Viel Geld !  Auch Optionsprämien genannt. Aktuell Je Aktie bei  BASF ca.  4,75 Euro, Mercedes 5,60 Euro, , Vonovia 2,85 Euro  Infineon 3,05 Euro und Adidas sage und schreibe 12,50 Euro (jeweils  je Aktie !).   An der Börse heißt das:  „Ich werde bei der Einnahme dieser Prämien zum Stillhalter in Geld“. Gehandelt wird in Kontrakten zu je 100 Aktien.

Sollte die Aktie zum Laufzeitende auf oder unterhalb der oben genannten Basispreise liegen, dann übt der Käufer dieser „Rechte“ (Optionen) zum Laufzeitende i.d.R. sein Recht aus und ich habe die Aktien zum fixierten an der „Backe“ – aber unter Vernachlässigung der Steuer (aus Vereinfachungsgründen weggelassen) habe ich dann unter Berücksichtigung der Einnahmen eben folgende EK Kurse:
BASF 37,25, Mercedes 50,40, Vonovia 23,15, Infineon 20,95 und Adidas 127,50 Euro ! Denn die vom Käufer der Rechte erhaltene Stillhalteprämie behalte ich ja auf jeden Fall.
Das sind dann Einstandskurse mit denen kann man ruhig schlafen und auch die aktuelle Schwächeperiode überstehen.

Und mit derartigen vergleichbaren Einstandskursen – wenn auch bei anderen Basiswerten und Basispreisen,  bin ich zum Teil durch das Jahr gelaufen. Und daher mag ich meinen Werkzeugkasten und auch die Börse allgemein. Sie bietet vielfältige Möglichkeiten der Geldanlage bis hin zur Absicherung und Risikominimierung. Denn wer es weiß wie Optionshandel funktioniert, der kann sein Risiko sogar reduzieren oder begrenzen, es ist nicht „nur Gezocke“ !

Und jetzt die Gretchenfarge: Was passiert denn wenn der Käufer der Optionen mir die Aktien gar nicht zu dem Preis verkauft (als Andienen oder Ausüben bezeichnet), weil sie über dem Basispreis geblieben sind  ? Nun, dann habe ich die erhaltenen Optionsprämien einfach so in der Tasche und muss nur noch das Finanzamt „angemessen“ beteiligen.

Und warum habe ich das geschrieben, wenn doch der Kreis der Nutzer bei BN begrenzt ist der sich an der Eurex auskennt ?  Nun, was ja nicht ist, kann ja noch werden  - und wenn mir in 1 oder 2 Jahren mal  der ein oder andere oder die eine oder andere schreibt, dass er sich nach diesem Blog in die Materie eingelesen hat und mittlerweile an der EUREX aktiv ist, nun – dann dürften sich darüber  mindestens 2  freuen – ich mich jedenfalls auch !

JSM

Werte zum Blogbeitrag
Name Aktuell Diff. Börse
Adidas 230,20 EUR +3,28 % Lang & Schwarz
Allianz 296,05 EUR +1,44 % Lang & Schwarz
Apple 226,03 EUR +0,77 % L&S Exchange
Basf 43,36 EUR +2,22 % Baader Bank
Bayer 19,40 EUR -0,07 % Baader Bank
Daimler Truck Holding 36,32 EUR +1,48 % Lang & Schwarz
Dax 19.876,84 PKT +1,18 % ARIVA Indikation Indizes
Deutsche Lufthansa 6,354 EUR +0,21 % Baader Bank
E.on 12,31 EUR +1,11 % Lang & Schwarz
Infineon Technologies 30,98 EUR +0,93 % Lang & Schwarz
Mercedes-benz Group 53,69 EUR +1,43 % Lang & Schwarz
Rwe 32,16 EUR +0,88 % Lang & Schwarz
Sap 227,30 EUR +1,17 % TTMzero RT
Siemens 187,09 EUR +2,05 % Baader Bank
Vonovia 31,73 EUR +1,23 % Lang & Schwarz
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