Auto-Zölle vor dem Aus?

So kämpft die EU mit den USA 05.07.2025, 14:38 Uhr Jetzt kommentieren: 0

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Zölle, Quoten, Milliardenmärkte: Warum sich Europas Autobranche jetzt mit den USA einigen muss

Spitz auf Knopf: EU handelt unter hohem Zeitdruck

In den Handelsgesprächen zwischen der EU und den USA geht es aktuell um nichts Geringeres als den Erhalt des Zugangs zum weltgrößten Automarkt. Bis zum 9. Juli muss eine Einigung stehen, sonst drohen EU-Exporten in die USA Zölle von bis zu 50 Prozent. Eine technische Einigung sei laut Insidern bereits in Sicht, die Verhandlungen laufen auch am Wochenende weiter. Kommissionssprecher Olof Gill bestätigte Fortschritte und kündigte weitere Gespräche an.

Autobauer setzen auf Investitionen statt Strafzölle

Mehrere EU-Staaten und Automobilhersteller setzen auf einen Deal mit US-Präsident Donald Trump: Zollerleichterungen gegen neue Investitionen in US-Werke. Kanzler Friedrich Merz sprach sich im Juni für ein sogenanntes Offsets-Modell aus, das europäischen Autobauern, die in den USA produzieren, Vorteile bringen würde. Die EU-Kommission zögert allerdings – sie befürchtet, dass Investitionen von Europa abgezogen werden.

Einheitliche Linie fehlt: EU uneins über Kompromissbereitschaft

Die Mitgliedsstaaten sind sich uneinig, wie viel Ungleichgewicht sie akzeptieren wollen. Während einige Hauptstädte eine schnelle Einigung fordern, um eine Eskalation zu vermeiden, plädieren andere für Gegenzölle und ein härteres Vorgehen. Das geplante Rahmenabkommen soll zunächst nicht-tarifäre Fragen klären, während die genauen Zollmodalitäten später ausgehandelt werden sollen.

Trump-Tarife im Visier: EU fordert Ausnahmen bei Schlüsselbranchen

Die EU zeigt sich kompromissbereit: Ein 10 % Universalzoll auf viele Exporte wird akzeptiert – unter der Bedingung, dass wichtige Branchen wie Pharma, Halbleiter, Luftfahrt und Alkohol niedrigere Sätze erhalten. Auch Quoten und Ausnahmen für Autos, Stahl und Aluminium sind im Gespräch. Bei Agrarprodukten bot die US-Seite an, Zölle von 20 % auf 17 % zu senken – immer noch über dem Vor-Trump-Niveau.

Gegenschlag vorbereitet: Milliardenpaket in Brüssel startklar

Sollten die Gespräche scheitern, ist Brüssel vorbereitet: Bereits genehmigt sind Vergeltungszölle auf US-Güter im Wert von 21 Milliarden Euro – darunter Agrarprodukte aus Louisiana, Motorräder und Soja. Weitere Maßnahmen über 95 Milliarden Euro stehen bereit, inklusive Strafzöllen auf US-Autos, Flugzeuge von Boeing und Bourbon. Zudem prüft die EU Exportkontrollen und Einschränkungen bei öffentlichen Aufträgen.

UBS-Analyse: Zölle treffen Autobranche weniger als erwartet

Trotz der Unsicherheiten sieht die UBS weniger Druck auf die europäische Autoindustrie. Analyst Patrick Hummel hob das Kursziel für Mercedes-Benz von 50 auf 52 Euro an und beließ die Einstufung auf „Neutral“. Die Importzölle hätten im zweiten Quartal weniger stark gewirkt als zunächst befürchtet. Die Prognosen für die weltweite Autoproduktion 2025 und 2026 wurden angehoben.

Bn-Redaktion/ts
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