Autobauer unter Druck – Trump-Zölle sorgen für Verkaufswelle

Der Wochenauftakt bringt für die Aktien großer Automobilhersteller wenig Grund zur Freude. Nach der Ankündigung neuer Zölle durch den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump trennt sich eine Vielzahl von Investoren von ihren Anteilen an Fahrzeugherstellern. Besonders betroffen sind deutsche Unternehmen wie Porsche, Volkswagen und Daimler Truck, deren Aktienkurse im DAX kräftig nachgeben. Hintergrund ist die hohe Exportabhängigkeit der deutschen Automobilbranche von den USA. Marktbeobachter spekulieren, dass genau diese Konzerne als Nächstes ins Visier der US-Handelspolitik geraten könnten.

BYD trotzt dem Trend: starke Verkaufszahlen stützen die Aktie

Während die meisten Automobilaktien weltweit unter Druck stehen, bildet BYD eine bemerkenswerte Ausnahme. Trotz geplanter Zollerhöhungen auf chinesische Produkte um weitere 10 Prozent zeigt sich die Aktie des chinesischen Elektroauto-Riesen widerstandsfähig. Der Grund: außergewöhnlich starke Absatzzahlen.
Das Unternehmen meldete für den vergangenen Monat eine Steigerung der Fahrzeugauslieferungen auf 300.538 Einheiten, was einem Plus von 49,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Noch beeindruckender entwickelte sich die Produktion, die um 59,5 Prozent auf 327.864 Fahrzeuge zulegte.

Besonders gefragt sind Hybridfahrzeuge, deren Absatz um satte 78,7 Prozent auf 171.069 Fahrzeuge stieg. Reine Elektroautos verzeichneten hingegen „nur“ ein Wachstum von 19,1 Prozent auf 125.733 Einheiten. Entsprechend passt BYD seine Produktionskapazitäten gezielt an: Mit 136.931 produzierten vollelektrischen Autos (+19,7 Prozent) reagiert das Unternehmen flexibel auf die Marktentwicklung.

Analysten sehen weiteres Potenzial

Ein absoluter Boom-Sektor für BYD sind gewerbliche Fahrzeuge. Hier explodierten die Verkäufe förmlich: Mit 4.092 Einheiten wurden 763,3 Prozent mehr als im Vorjahr abgesetzt. Während der Absatz von Bussen leicht zurückging, stieg die Nachfrage nach elektrischen Spezialfahrzeugen wie Gabelstaplern und Straßenreinigungsmaschinen rasant.

Diese starken Verkaufszahlen bleiben an der Börse nicht unbemerkt. Die BYD-Aktie stieg in Hongkong um 1,3 Prozent und gehörte damit zu den wenigen Gewinnern, gemeinsam mit Alibaba. Auch auf Tradegate legte das Papier um 1,1 Prozent zu und verzeichnet seit Jahresbeginn ein Plus von 3,1 Prozent.