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Infineon im Wandel

Chip-Riese hängt Konkurrenz ab 17.10.2024, 13:12 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Infineon im Wandel: Chip-Riese hängt Konkurrenz ab
© Symbolbild von Susanne Plank auf Pixabay
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Name Aktuell Diff. Börse
Infineon Technologies 35,41 EUR -1,90 % Lang & Schwarz
STMicroelectronics 21,99 EUR -0,54 % Quotrix Düsseldorf
Texas Instruments 149,88 EUR -0,06 % Lang & Schwarz

Stabile Ergebnisse im dritten Quartal

Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024 erreichte Infineon einen Umsatz von 3,702 Milliarden Euro, was einem leichten Anstieg von 2% im Vergleich zum Vorquartal entspricht. Der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen stieg auf 404 Millionen Euro, während die Segment-Ergebnismarge leicht auf 19,8% zulegte. Haupttreiber für dieses Wachstum waren die Segmente Automotive und Power & Sensor Systems, die von der anhaltenden Nachfrage nach Komponenten für Elektrofahrzeuge und Datenzentren profitieren.

Trotz des Umsatzwachstums im Automotive-Segment, das auf 2,112 Milliarden Euro anstieg, und einem positiven Ausblick für das vierte Quartal bleibt der Markt volatil. Insbesondere im Bereich der Industriellen Leistungselektronik (Green Industrial Power) zeigt sich ein Rückgang von 16% im Vergleich zum Vorjahresquartal, was auf schwächere Nachfrage in bestimmten Industriezweigen hinweist. Der intensive Wettbewerb in den strategisch wichtigen Märkten, wie etwa im Bereich der Leistungselektronik und elektrischen Antriebstechnik, nimmt weiter zu. Konkurrenten wie STMicroelectronics und Texas Instruments drängen verstärkt in diese Bereiche und setzen Infineon unter Druck, seine Technologieführerschaft zu behaupten.

Kapazitätserweiterungen und Produktionsausbau

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen gibt es für Infineon auch positive Entwicklungen. Das Segment Automotive bleibt der wichtigste Wachstumstreiber. Der Übergang zu elektrischen Fahrzeugen und der Bedarf an effizienteren Leistungshalbleitern bescheren dem Unternehmen weiterhin hohe Aufträge von Automobilherstellern weltweit. Gerade im Bereich der Siliziumkarbid-Technologie (SiC) konnte Infineon signifikante Fortschritte machen und große Deals abschließen.

Auch der grüne Wandel in der Energiewirtschaft spielt Infineon in die Karten. Die Nachfrage nach Leistungselektronik für erneuerbare Energien und Ladestationen für Elektrofahrzeuge sorgt für langfristiges Wachstumspotenzial. Große Infrastrukturprojekte, wie der Ausbau der Stromnetze, werden für Infineon in den nächsten Jahren weitere Chancen bieten.

Um der steigenden Nachfrage in diesen Bereichen gerecht zu werden, investiert Infineon massiv in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten. So kündigte das Unternehmen den Bau neuer Chipfabriken in Malaysia und eine Erweiterung der bestehenden Anlagen in Villach und Dresden an. Diese Investitionen sollen sicherstellen, dass Infineon nicht nur kurzfristig von der Marktnachfrage profitieren kann, sondern auch langfristig gut aufgestellt ist.

Optimistischer Ausblick für das vierte Quartal

Die Infineon-Aktie zeigte notiert aktuell bei 31,09 Euro. Für das vierte Quartal 2024 rechnet Infineon mit einem Umsatzanstieg auf 4,0 Milliarden Euro und einer Segment-Ergebnismarge von etwa 20%. Alle vier Geschäftsbereiche sollen zum Wachstum beitragen, wobei die Bereiche Power & Sensor Systems und Connected Secure Systems voraussichtlich überdurchschnittlich wachsen werden.

Langfristig plant das Unternehmen weiterhin hohe Investitionen, insbesondere in die Produktion von Leistungshalbleitern und Analog-/Mixed-Signal-Komponenten in Deutschland und Malaysia. Diese Investitionen sollen die technologische Führungsposition von Infineon sichern und die steigende Nachfrage nach leistungsstarken und energieeffizienten Chips bedienen.

Was das Forum sagt

In den Anlegerforen herrscht insgesamt Zuversicht. Viele Investoren schätzen die stabile operative Performance und die positiven Aussichten für das vierte Quartal. Dennoch bleiben einige skeptisch, ob das Unternehmen langfristig die Margen auf diesem Niveau halten kann, insbesondere angesichts des zunehmenden Wettbewerbs im Halbleitermarkt.

Bn-Redaktion/pl
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