Meta zieht die Reißleine bei KI-Teams

Ist der Hype jetzt vorbei? 21.08.2025, 17:16 Uhr Jetzt kommentieren: 0

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Meta zieht die Notbremse bei KI-Neueinstellungen

Meta Platforms hat überraschend sämtliche Neueinstellungen in seiner KI-Sparte gestoppt – ein Schritt, der laut Wall Street Journal bereits seit vergangener Woche in Kraft ist. Nach einer intensiven Rekrutierungswelle, in der der Tech-Gigant über 50 hochkarätige KI-Forscher und -Ingenieure an Bord holte, kommt jetzt der plötzliche Kurswechsel. Ein Pressesprecher bestätigte die Maßnahme und sprach von „organisatorischer Planung“: Ziel sei es, eine tragfähige Struktur für Metas neue Superintelligenz-Initiative zu schaffen. Der Stopp betrifft jedoch nicht nur externe Bewerbungen – selbst interne Teamwechsel innerhalb der KI-Abteilungen wurden untersagt.

Wie lange der Einstellungsstopp andauert, bleibt unklar. Für einzelne Top-Talente könnte es Ausnahmen geben, diese müssten jedoch persönlich von Metas Chief AI Officer Alexandr Wang genehmigt werden. Eine ungewöhnlich restriktive Maßnahme – gerade angesichts des bisherigen Tempos, mit dem Meta im KI-Wettbewerb mit OpenAI, Google & Co. vorgeprescht war.

Milliarden gegen Talente: Metas aggressive Rekrutierungspolitik

Im Rennen um die besten Köpfe der Branche hatte Meta zuletzt keine Kosten gescheut. Der Konzern bot laut WSJ teils Gehaltspakete in dreistelliger Millionenhöhe und setzte auf sogenannte „Reverse-Acquihires“ – dabei wurden nicht ganze Startups übernommen, sondern gezielt deren Schlüsselpersonen abgeworben. Gründer Mark Zuckerberg persönlich engagierte sich in der Jagd auf Talente, verschickte E-Mails und WhatsApp-Nachrichten an Wunschkandidaten.

Besonders spektakulär: Andrew Tulloch, Mitgründer des Thinking Machines Lab, soll ein Angebot im Wert von bis zu 1,5 Milliarden US-Dollar erhalten haben – und dennoch abgelehnt haben. Insgesamt konnte Meta bis Mitte August über 20 Forscher von OpenAI, mindestens 13 von Google sowie weitere Experten von Apple, xAI und Anthropic für sich gewinnen. Doch offenbar bringt die aggressive Personalpolitik nun selbst Meta an finanzielle Grenzen.

KI-Teams unter dem Dach der „Superintelligence Labs“

Im Zuge einer umfassenden Umstrukturierung wurden Metas KI-Aktivitäten neu organisiert. Künftig arbeiten vier spezialisierte Einheiten unter dem Namen Meta Superintelligence Labs: das „TBD Lab“ für Superintelligenz, ein Team für produktnahe KI-Anwendungen, eine Infrastrukturgruppe und eine Forschungsabteilung für langfristige Entwicklungen (Fundamental AI Research). Die bisherige Abteilung „AGI Foundations“, die sich mit der Entwicklung fortschrittlicher Sprachmodelle beschäftigte, wurde hingegen aufgelöst. Mindestens drei Mitglieder dieses Teams haben bereits intern ihren Abschied für Mitte August angekündigt, nachdem ihre jüngsten Modelle offenbar nicht den Erwartungen der Führungsebene entsprachen.

Die Umstrukturierungen und der Rekrutierungsstopp bleiben auch an der Börse nicht ohne Wirkung. Die Meta-Aktie fiel im NASDAQ-Handel zwischenzeitlich um 0,78 Prozent auf 741,76 US-Dollar. Analysten von Morgan Stanley sehen die rapide steigenden aktienbasierten Vergütungen bei Meta und Google kritisch – sie könnten die Fähigkeit der Konzerne beeinträchtigen, Kapital an Aktionäre auszuschütten. Ein Signal, das Anleger aufmerksam verfolgen dürften.

Bn-Redaktion/aw
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