Porsche vor DAX-Aus?

Deutsche Autobauer zittern 03.06.2025, 11:01 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Porsche
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Name Aktuell Diff. Börse
Volkswagen (VW) Vz 106,23 EUR -0,16 % Lang & Schwarz
Porsche AG 47,14 EUR -1,51 % Lang & Schwarz
Porsche Holding SE 40,84 EUR +1,69 % Lang & Schwarz

Porsche und Volkswagen unter Druck: DAX-Rauswurf droht, US-Deals in Arbeit

Die deutsche Autoindustrie kämpft mit Gegenwind – und Porsche trifft es gleich doppelt. Die Porsche AG, berühmt für Modelle wie den 911er und Cayenne, meldete 2024 einen dramatischen Gewinnrückgang von 30 Prozent. Die Aktie verlor seit Jahresbeginn über 28 Prozent. Noch heikler ist die Lage bei der Porsche Automobil Holding SE, der Beteiligungsgesellschaft der Familien Porsche und Piëch. Sie hält 53,3 Prozent der VW-Stammaktien sowie 25 Prozent plus eine Aktie der Porsche AG. Aktuell steht die Holding nur noch auf Platz 36 von 40 im DAX-Ranking. Ein weiterer Rückgang könnte den bitteren Abstieg aus dem Leitindex bedeuten.

MDAX-Herausforderer warten schon

Alle drei Monate prüft die Deutsche Börse, wer im DAX bleiben darf. Bei der letzten Überprüfung am 5. März rettete sich die Porsche SE noch knapp. Doch am 4. Juni wird es ernst: Entscheidend sind Börsenumsatz und Streubesitz-Marktkapitalisierung. Wenn ein MDAX-Unternehmen hier besser abschneidet, muss der schwächste DAX-Wert weichen. Im Rennen um einen DAX-Aufstieg sind derzeit Talanx (Versicherung), Evonik (Chemie), LEG Immobilien, Puma und Delivery Hero. Besonders brisant: Delivery Hero kassierte am Montag eine hohe EU-Strafe, bleibt aber ein potenzieller Aufsteiger. Für die Porsche AG selbst besteht keine Abstieggefahr – sie rangiert stabil auf Platz 21 im DAX.

Volkswagen: Schwache Kurse, starke US-Pläne

Nicht nur Porsche, auch Volkswagen steht an der Börse unter Druck. Am 2. Juni lag die VW-Aktie bis zu 2 Prozent im Minus. Die Gründe? Neben schwachen E-Auto-Zahlen von Tesla belasten auch Unsicherheiten bei den Zollverhandlungen zwischen deutschen Autobauern und den USA die Stimmung. Laut Insidern laufen bei VW direkte Gespräche mit der US-Regierung. Konzernchef Oliver Blume betonte, dass Volkswagen nicht nur „faire“ und „konstruktive“ Gespräche führt, sondern auch massive Investitionen in den USA plant.

Bereits heute beschäftigt VW dort über 20.000 Menschen direkt und mehr als 55.000 indirekt. Neben Fahrzeugen und Schulbussen baut das Unternehmen gerade ein neues Werk für die Marke Scout und hält eine 5,8-Milliarden-Dollar-Beteiligung am US-Elektroautobauer Rivian. Blume macht klar: Wer im Land investiert, erwartet im Gegenzug bessere Rahmenbedingungen – insbesondere bei den Zöllen.

Trump-Strategie: Milliarden als Verhandlungsmasse

Volkswagen setzt darauf, mit seinen Investitionsplänen die US-Regierung – und vor allem Präsident Trump – für sich zu gewinnen. Ziel: Zollerleichterungen für deutsche Fahrzeuge. Neben Volkswagen verhandeln laut Reuters auch BMW und Mercedes-Benz mit dem US-Handelsministerium. Diskutiert wird ein Kompensationsmodell, bei dem Importe mit US-Exporten verrechnet werden könnten. Eine Einigung wird bis Juni angestrebt – im Tausch gegen milliardenschwere Investitionszusagen.

Bn-Redaktion/ts
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